Ein Blick - mehr war nicht möglich.
der Raum in der Leibniz-Bibliothek war einfach nur überfüllt. So viele Menschen wollten wissen, was konkret Leibniz mit Russland zu tun hatte. So wurde über seine wenigen Treffen mit dem Zaren Peter gesprochen, über seine Hoffnungen für seine Studien, über seine Pläne. Aber auch darüber, dass er einen besiegelten Vertrag mit dem Zaren hatte, der ihm ein jährliches Einkommen von 1000 Talern zusicherte - aber trotz des großen Siegels keine Zahlung erfolgte. Es war viel über seine Sprachforschungen die Rede und über den möglichen Weg über Russland nach Amerika. Darüber, dass Behring den nördlichen Weg nach Amerika erst nach dem Tod von Leibniz erkundet.
Aber irgendwie saßen doch alle mit einem Ohr zuhörend da - so spannend der Vortrag auch war. Die Urkunden die vor den Besuchern lagen wollte man aus der Nähe betrachten. Und dann war es so weit:
Mit weißen Stoffhandschuhen wurden sie angefaßt! Natürlich nur von einer Mitarbeiterin der Bibliothek. Mit einem Papierstück wurden sie gewendet und geöffnet. Man erkannte, dass die Urkunde mit den 1000 Talern wohl auf Textil aufgeklebte Papierstücke waren, deren Erhalt so schon vor langer Zeit geischert wurde. Eine Urkunde nur mit Peter unterschrieben in russisch und mit übersetzung. Man sah den großen Plan des Weges der Erkundung der Behring-Straße mit Zeichnungen von verschiedenen Menschentypen. Handschriften von Leibniz, bei denen jedes Stück paier irgendwie ausgenutzt war. Leise nur wurde kommentiert, als ob die Urkunden durch laute Sprache zerstört würden.
Es war der Beginn einer Veranstaltungsreihe, in der die Leibniz-Bibliothek sonst verschlossene Stücke aus der Zeit des Namensgebers zeigt. Bestimmt sieht man sich bei der nächsten wieder.
Dein Beitrag ist super und zeigt, wie groß das Interesse an dem Universalgenie auch heute noch ist.