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Aus der Gartengemeinde vor den Toren Hannovers wurde die Nordstadt

  • Das Gartenhaus in dr Nordstadt stammt aus der Zeit um 1800.
  • hochgeladen von Jens Schade

Am Judenkirchhof steht die letzte Erinnerung an den Ursprung der heutigen Nordstadt: Ein altes Fachwerkhaus mit schönem Garten. Jedenfalls war dies 1983 so, als ich diesen Beitrag für das Nordstadt-Echo schrieb. Das genannte Häuschen war symmetrisch angelegt, hatte in der Mitte zwei Geschosse mit einem flachen Giebel sowie links und rechts jeweils einen eingeschossigen Anbau. Errichtet wurde das Gebäude „Am Judenkirchhof 10 C“ etwa um 1800 herum. Es ist das letzte jener Wohnhäuser, die die Gartengemeinde bildeten und die Vorläufer des heutigen Stadtteils Nordstadt war.

Ab 1600 entstanden außerhalb der Festungswälle vor dem Steintor Gartenkolonien. Wegen der zum Teil schlechten Böden musste hier auf Landwirtschaft verzichtet werden. Die Gartengemeinde, wie die Siedlung hieß, zählte ab 1843 zur Vorstadt von Hannover; 1859 wurde sie eingemeindet. Von einer „Nordstadt“ spricht man aber erst etwa seit 1900.

Industrialisierung und verstärkter Wohnungsbau verdrängten nach und nach die alten Gartenhäuser. 1976 sollte auch diese letzte Erinnerung am Judenkirchhof verschwinden. Die Universität wollte das Grundstück nutzen. Eine Bürgerinitiative aber kämpfte für den Erhalt des Gartenhauses und rettete es damals vor der Spitzhacke.

Die Serie „Geschichtliches aus der Südstadt“ ist beendet. Doch nicht nur im Südstädter Maschseekurier bin ich der Stadtteil-Geschichte nachgegangen. Außer dem Maschseekurier und dem heute noch existierenden Maschseeboten (für den hannoverschen Stadtbezirk Döhren-Wülfel) erschienen im selben Verlag zeitweise auch noch andere Stadtteil-Zeitungen: der Tiergarten-Blick, das Nordstadt-Echo, der Beeke-Blick und im Raum Badenstedt/Davenstedt ein Ableger des Ronnenberg-Blicks. Manchmal war diesen Titeln kein langes Leben beschieden. In einigen Ausgaben aber erschienen Beiträge zur Historie des jeweiligen Ortes. Die einzelnen Hefte sind natürlich schon lange vergriffen und vergessen. Auch wenn diese damaligen Artikel keine zusammenhängende Geschichte der Stadtteile ergeben, sondern nur einige wenige Aspekte schlaglichtartig beleuchten, sollen nun diese Geschichten in loser Folge nach und nach bei myheimat veröffentlicht werden. Bestimmt interessieren sie ja den einen oder anderen myheimat-User. Denn Heimatgeschichte ist immer aktuell und nie von gestern. Dieser Beitrag erschien im Nordstadt-Echo, Ausgabe März 1983.

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