Bothfeld hat die Faxen dicke und wählt Grün
Die "schwarz-rote Festung" ist gefallen. Bothfeld hat bei der Europawahl der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ den Lorbeerkranz umgehängt. Die CDU verlor massiv an Stimmen, noch desaströser gestaltete sich das Wahlergebnis für die SPD, die bei der hannoveraner OB-Wahl im kommenden Herbst ihr „grünes Wunder“ erleben könnte.
Doch zurück nach Bothfeld. Natürlich ist der Wahlerfolg der Grünen nicht auf Bothfeld zu beschränken, doch einige Ereignisse in jüngster Zeit könnten die Wähler in Bothfeld bewogen haben, den Platzhirschen CDU und SPD einen Denkzettel zu verpassen. Exemplarisch sollen zwei Ereignisse herausgegriffen werden.
Zum einen irritierte eine Pressemitteilung, dass es in Bothfeld unter SPD-Genossen zu Handgreiflichkeiten gekommen sei (wie mag dieses Ereignis wohl bei Jugendlichen angekommen sein?), zum anderen soll ein Ereignis beleuchtet werden, das der Berichterstatter hautnah miterlebte.
Beim letzten Bothfelder Herbstmarkt 2018 wurde am CDU-Stand ein Bezirksratsmitglied gefragt, ob es Anstrengungen mit dem Ziel gab, den Abriss historischer Gebäude (Gernsstraße und Bothfelder Kirchweg, myheimat berichtete darüber) in Bothfeld zu verhindern.
Man zeigte sich ob dieser Frage überrascht, versprach aber sich um die Angelegenheit zu kümmern.
Nach Hinterlegung der E-Mail-Adresse bekam der Berichterstatter tatsächlich eine Nachricht, dass bei der nächsten Bezirksratssitzung eine „Kleine Anfrage“ in die Geschäftsordnung aufgenommen werden soll, die den Sachverhalt „Abriss historischer Gebäude“ behandelt.
Doch nichts geschah. Auf Nachfrage gab das CDU-Mitglied zu „Protokoll“, dass er krank sei. Bei der nächsten Sitzung wiederum keine „Kleine Anfrage“, dieses Mal ließe sich wegen Krankheit des Großvaters keine Anfrage formulieren, man wolle sich aber in der Weihnachtsfreizeit der Sache annehmen.
Nichts geschah, der CDU-Mann tauchte bis heute völlig ab und hielt es nicht für nötig, seinem Korrespondenzpartner eine weitere Nachricht zu schreiben.
Doch aus Bothfeld gibt es auch positives zu berichten. Vor ein paar Tagen wurde im Einkaufszentrum Kurze-Kamp-Straße ein Pfad für Blinde angelegt (siehe Fotos). Eine großartige Sache. Anerkennung, sollte diese Angelegenheit im Bezirksrat so beschlossen worden sein.
Ach ja, noch eine Anmerkung: Der Berichterstatter hat dieses Mal die "Tierschutzpartei" gewählt.