Seniorenbüro Kirchrode - Adelssitze zwischen Deister und Süntel
Mit dem Seniorenbüro Kirchrode zu den Adelssitzen zwischen Deister und Süntel
Die Studienreiseleiterin Gertrud Eckhardt aus Kirchrode muss man erlebt haben! Bei einer Busfahrt am 17.06.2011 zu den Adelssitzen zwischen Deister, Süntel und Bückebergen hatten die Seniorinnen und Senioren des Seniorenbüros Kirchrode dieses lehrreiche Vergnügen. Die Fülle der Informationen, die Frau Eckhardt während der 4stündigen Fahrt gab, könnte locker ein 3bändiges Lexikon über Geschichte und Kunstgeschichte füllen, alles in klarer, verständlicher Form und oft mit leichtem Humor gewürzt.
Schon bei der Anreise zum ersten Ziel Rodenberg, bekamen die Teilnehmer eine Menge Informationen über das Calenberger Land, über die Fehden zwischen den Mindener und Hildesheimer Bischöfen und über die Welfen zu hören, die südlich von Hannover die Wasserburg Calenberg errichteten.
In Rodenberg standen die zwei Museen auf dem Plan, das Heimatmuseum im alten Ständehaus der ehemaligen Burganlage und das Freilichtmuseum am Wall des Burgbereiches. Neben den Trachten und historischen Gegenständen kann man hier viel über die Geschichte des Ortes Rodenberg erfahren. Das Freilichtmuseum ist eine Ausgrabungsstätte am Wall und zeigt Befestigungsreste aus dem späten Mittelalter.
Weiter ging es zum Schloss Münchhausen in Apelern, wo uns der Baron von Münchhausen persönlich auf dem Gutshof empfing und die einzelnen Gebäude und deren Geschichte erklärte. Seit dem 14. Jahrhundert ist es der Adelssitz der Herren von Münchhausen und wurde 1561 für Börries von Münchhausen völlig umgebaut und mit der Graft umgeben.
Im Tal zwischen Deister und Süntel erhebt sich im kleinen Dorf Hülsede ein Schloss, um das sich viele geheimnisvolle Geschichten ranken. Besonders in hellen Vollmondnächten soll ein alter Mann in den Gängen und Fluren herumgeistern. Die heutigen Schlossbewohner sind der Baron von Bronsart und seine Frau Monika von Mengersen-Bronsart, die viel Arbeit in den Erhalt des Familienbesitzes gesteckt haben. Neben diesem Schloss hat Hülsede noch eine weitere Kostbarkeit zu bieten, die St. Aegidienkirche. Der wuchtige Bruchsteinbau weist im Inneren bedeutende Fresko-Malereien aus dem Jahre 1577 auf, die bei einer Renovierung 1906 entdeckt wurden.
Über Lauenau, wo die bekannte Brauerei Rupp zum Leidwesen der durstigen Businsassen nicht angefahren wurde, ging es zurück nach Hannover. Es war eine sehr lehrreiche Fahrt mit Frau Eckhardt, und man kann ihr umfangreiches Programm mit Stadtführungen und Fahrten in das Umland von Hannover nur empfehlen.
Karl Brügmann, Seniorenbüro Kirchrode