Aktuelle Pressemitteilung
Richtig wertschätzen, vernünftig bezahlen
Sozial- und Erziehungsberufe sind mehr wert
Befristete Verträge, erzwungene Teilzeit, dürftige Bezahlung und permanenter Stress: Beschäftigte in Sozial- und Erziehungsdiensten kämpfen mit ihren Gewerkschaften für einen besseren Tarifvertrag. Dabei geht es nicht allein um eine Lohnsteigerung, sondern um eine bessere Anerkennung und Wertschätzung der gesellschaftlich wichtigen Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern, Pädagoginnen und Pädagogen. Von den oftmals prekären Arbeitsbedingungen dieser Branche sind wieder einmal vor allem Frauen betroffen. Deren Arbeit muss endlich existenzsichernd sein. Personalknappheit und Stress müssen ein Ende haben. Mit Befristungen muss Schluss sein.
Erzieherinnen verdienen mehr
Sagen Ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Im doppelten Sinn: Mehr Lohn in die Tüte und mehr Wertschätzung. Vorrangig arbeiten Frauen diesem Beruf, sie leisten gesellschaftliche Arbeit, trotzdem sind die Gehälter niedrig, die Teilzeitquote und Verantwortung dagegen hoch. Beide Gewerkschaften verhandeln in diesem Jahr neue Tarife für rund 300 000 ErzieherInnen, KinderpflegerInnen und SozialabeiterInnen in den kommunalen Einrichtungen aus. Es geht um 10 Prozent mehr Einkommen, und es geht besonders um die Anerkennung der sozialen Berufe als Leistung für die Gesellschaft. DIE LINKE sagt, DAS MUSS DRIN SEIN, und unterstützt die Tarifrunde zur Aufwertung.
Das Hartz-IV-Unrechtssystem ist nicht zu reparieren, es gehört abgeschafft - Zur Wallraff-Reportage über Jobcenter
Günter Wallraffs Reportage über Jobcenter zeigt das auf, was DIE LINKE schon immer kritisierte - die Zustände in den Jobcentern: verschwindende Anträge und Unterlagen, z. T. entwürdigende und unsinnige Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, überlastete MitarbeiterInnen, statistische Schönrechnerei, …Wallraffs Reportage zeigt die Auswüchse des Hartz-IV-Systems. Es ist nicht zu reparieren. Denn das System ist grundsätzlich falsch. Es ist ein Unrechtssystem. Es ist eine Fehlkonstruktion, unter der Millionen Menschen leiden müssen. Die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Zustände reichten von Ignoranz (Andrea Nahles, Bundesministerin), Schönreden und Beschwichtigen durch die Bundesagentur für Arbeit und Empörung auf das Beschwichtigen sowie Bestätigung der unhaltbaren Zustände in den Jobcentern, so von den Personalräten der Beschäftigten in den Jobcentern. Hartz-IV ist nicht reformierbar, es gehört abgeschafft.
Veranstaltungstipp: Sahra Wagenknecht kommt zum 1. Mai nach Lehrte, Beginn: 10 Uhr.
Dem DGB Ortskartell Lehrte ist es in diesem Jahr erneut geglückt mit Sahra Wagenknecht der Bundestagsabgeordneten und Stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE eine bundesweit bekannte Rednerin zu gewinnen. Der 1. Mai steht unter dem Motto „Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!“
Siegfried Seidel (Für DIE LINKE. BO WEST)