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Zweierlei Maß - Die Banken sind 'systemrelevant'!

Bericht in einer in Hamburg erscheinenden Zeitung:
"Betrug aus Mitleid. Finanzberaterin vor Gericht"

Fast 20 Jahre war die Frau bei der Deutschen Bank im normalen Kundenbereich tätig.
Durch die ständige Automatisierung und die Umstellung von Kassenschaltern auf Geldautomaten wurde die Frau gezwungen, um nicht überflüssig zu werden, von
2008 an riskante Anlagen und Wertpapiere 'ihren' Kunden - die sie teilweise duzten - ,
aufzuschwatzen.

Viele der geschlossenen Fonds, die sie den Geldanlegern andrehte, stellten sich als Ramsch heraus, so das die Kunden einen Teil ihres Kapitals oder sogar alles
verloren hätten.

Die Frau hatte Mitleid und glich die entstandenen Verluste durch Abbuchungen vom Konto einer vermögenden Kundin ab, die ihr vertraute und sich lange Zeit nicht um
den eigenen Kontostand kümmerte. Es waren rund 370.000 Euro.

Mackie Messer in der "Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht:
"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"

Die Bankmitarbeiterin sagte unter Tränen, dass sie unter einem enormen Druck gestanden habe. Kein Tag sei vergangen, an dem ihr Vorgesetzter kontrollierte, ob sie die Zielvorgaben erreicht habe. Am meisten habe ihn interessiert, ob die Höhe der Provision für die Bank stimmte. Er sagte, dass ihr und auch sein Platz nur gerechtfertigt sei, wenn die von 'oben' erwarteten Zahlen stimmten!

Da die Frau aber leider der Versuchung unterlag, auch auf ihr Konto rund 140.000 Euro zu transferieren, wurde sie zu einer Haftstrafe von 2 Jahren verurteilt.
Da ihr Mitleid aber größer als die kriminelle Energie war, wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt.

Als Leser frage ich mich: Ist das gerecht? - Ist das rücksichtslose Profitstreben der Banken und Sparkassen nicht ebenso kriminell?!

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4 Kommentare

Lieber Rüdiger Aboreas,

danke für deine Meinung!
Mir geht es nicht um das Profitstreben, sondern um das rücksichtslose Profitmachen
der Banken und Sparkassen! Das heißt: Unbedarften Sparern Ramsch anzudrehen,
der den Banken bereits bekannt war und dort als "Schrottpapiere" gehandelt wurde.
Ich erinnere nur an 'Lehman-Brothers'!
Natürlich haben einige Anleger selbst schuld, weil die Gier größer ist als der Verstand!
Sich von hohen Zinsen locken lassen (die eigentlich nicht zu erzielen sind) und
hinterher bei Kapitalverlust auf die Bank zu schimpfen, ist auch nicht in Ordnung!
Aber oft wurde auch über den eventuellen Kapitalverlust nicht aufgeklärt.
Wenn Leute ihr Geld verlieren, weil sie spekuliert haben und trotzdem so weiterleben können wie bisher, habe ich kein Mitleid!
Es sind aber auch viele 'Kleinanleger', die für ihre Altersversorgung sparen wollten, über den Tisch gezogen worden. Das halte ich für kriminell!

Die Frau ist m.E. zu Recht und ziemlich milde bestraft worden. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Selbstverständlich ist das Verhalten vieler Banken und Anlageberater, die wissentlich "Schrott" verkauft haben, kriminell und gehört auch bestraft, aber das stand ja hier nicht zu Debatte, darüber gibt und gab es massenhafte Urteile und Schadensersatzansprüche-Verfahren. Hier ging es nur um kriminelles und vorsätzliches Verhalten der Sachbearbeiterin, das aber erst in einem kleinen Satz zum Schluß aufgezeigt wurde. Die Dame hat auf ihr Konto 140T € überwiesen. Da zieht auch die Mitleidsmasche in keinster Weise. lg Helmut

Na ja, Martin, wir liegen ja gar nicht weit auseinander.
Mich würde mal interessieren, was "deine" Stammtisch-Brüder darüber denken. Würden sie das Gefühls-Fakten-Kudelmuddel der "in Hamburg erscheinenden Zeitung" zerlegen oder sich eher zu einer Empörungsdemo aufschwingen?
Hoffe, dass sonst alles klar ist im wuseligen Hamburg. Die scheint es ja gut zu gehen, wie auf den Fotos von der monatlichen "Spätlese" zu sehen ist.
http://www.spaetlese.goxpower.de/Spaetlese2016.htm
Ich hoffe, auch bald mal wieder vorbeikommen zu können.

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