Kai Debus: Bürgerinitiative gegen Fluglärm
Die BAW Bürgerinitiative Alstertal/Walddörfer/Ahrensburg für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein fordert zurecht, dass der Flughafenbetrieb nicht bis an die Grenzen des technisch machbaren ausgereizt werden darf, sondern die Verträglichkeit für die vom Fluglärm betroffene Bevölkerung maßgeblich sein muss.
Jedoch so zu tun, als dürften "die Fluglärmbetroffenheiten an den drei im Wesentlichen genutzten Bahnen nicht gegeneinander ausgespielt werden", ist mehr als scheinheilig. Vor allem dann, wenn das bestehende Flugaufkommen zu Lasten von Alsterdorf, Hamm, Barmbek und Winterhude gehen soll. Hierbei handelt es sich um innerstädtisches Gebiet, das bekanntermaßen nicht mit mehr als 6 Prozent des bestehenden Verkehrsflugaufkommens belastet werden darf. Seit 1967 gilt sogar die Regelung, dass die Rollbahn Richtung Alsterdorf gemäß Lärmaktionsplan „nach Möglichkeit gar nicht benutzt wird“. Diese Regelung soll die dichtbesiedelten Stadtteile in der Innenstadt vor allem vor zu viel Fluglärm schützen.
Im Übrigen sollten alle Anwesenden (unabhängig vom Wahlkampf) einmal genau prüfen, inwieweit ein verlängerter Gleitflug und/oder ein steilerer Landeanflug tatsächlich Sinn machen: In beiden Fällen ließe sich zwar der Lärmpegel reduzieren, letztendlich würden aber deutlich mehr Anwohner vom Fluglärm beeinträchtigt.
Auch das sollte die BAW - bei allem Selbstzweck - berücksichtigen!