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\\\ Reise ins Glück /// Obdachloser zieht ins Sommernotprogramm an die Ostsee

  • \\\ Reise ins Glück /// Obdachloser zieht ins Sommernotprogramm an die Ostsee --> https://tinyurl.com/reise-ins-glueck
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"Man muss auch mal Glück haben" - sagte ich dem Obdachlosen "Bolle" beim Einzug damals in den Wohncontainer an der Ansgar-Gemeinde. Inzwischen sind 6 Monate vergangen und der Container wird kommende Woche abgebaut. Keine dauerhafte Baugenehmigung für Wohncontainer auf Parkplätzen - so will es das Gesetz und ohne dem beherzten Angebot eines Vermieters bei Eckernförde würde Bolle mit 4 Koffern und einem Gehstock wieder auf der Straße stehen. Wir sind unsagbar glücklich, dass dies nicht passieren wird. Bolle zieht nun an die Ostsee.

Ein Vorbericht von Max Bryan

7. Mai und es ist soweit. Bolle zieht um und verbringt die nächsten Monate an der wunderschönen Ostsee, wo wir ein Zimmer für ihn aus unseren Spenden bezahlen. Ein Vermieter dort hatte uns ein hervorragendes Angebot gemacht. 200 EUR im Monat, zur Unterstützung unserer Bürgerinitiative, normal wäre das Zimmer teurer gewesen.

Bolle "heilfroh"

"Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte", gesteht der Obdachlose Boleslav "Bolle" Hauptmann uns im Interview vergangene Woche. Jeden Tag zählte er die verbleibende Zeit herunter, wie lange er noch eine Zuhause hat und für Außenstehende kaum vorstellbar, was ein Mensch durchmacht, wenn er 6 Monate in einem Wohncontainer gelebt hat und dann raus soll. "Es ist, wie wenn der Boden unter den Füßen wieder weggezogen wird" - und ich verstehe sehr gut, ich war selbst mal in solch einem Container - damals 2010 in Großborstel. Auch da habe diese Gedanken gehabt, nicht zu wissen, wie es weitergeht und wohin mit all den Sachen, die in 6 Monaten sich angehäuft haben.

4 Koffer und ein Gehstock

Bolle ist jetzt 65 Jahre alt. Ihn nach 6 Monaten wieder auf die Straße zu setzen, wäre sein Ende. Er hat mehrmals betont, dass er lieber tot wäre, als zurück auf die Straße zu gehen. Ich kann das gut nachvollziehen, wie man sich fühlt, in diesem Moment des Verlustes von Dingen, die man lieb gewonnen hat und Bolle hat sich sehr wohl gefühlt in seinem kleinen Zuhause.

Kein Sommer bei Ansgar

Selbstverständlich hatten wir auch die Ansgar-Gemeinde gefragt, ob sie nicht irgendwo eine Ecke haben, wo der Container vielleicht auch ganzjährig stehen könnte, aber das wurde abgelehnt. Ein 15-köpfiges Gremium entschied sich dagegen, den Obdachlosen auch den Sommer über bei sich unterzubringen. Es sei ein "klar auf den Winter begrenztes Projekt gewesen" und man muss das respektieren. Wir schauten dann weiter und hatten Glück und sind sehr dankbar dafür.

Plan für die Zukunft

Wir bleiben dennoch dran und lassen unseren "Bolle" nicht hägen. Am 7. Mai startet unser erstes Sommernotprogramm. Das bedeutet, Bolle weiterhin unterbringen auch den Sommer über und wer weiß, vielleicht ergibt sich auch in Eckernförde dann für ihn auch mehr. Unser Projekt lebt vom Zufall und dem Glück, an das wir glauben und wir sehr froh darüber, dieses Glück bislang immer gehabt zu haben.

Kontakt via Facebook

Ein großes Glück auch, dass wir eine so große Facebook-Gemeinde haben. Ohne diesem Kanal hätten wir den Vermieter nicht gefunden - bzw. er uns nicht - denn der Vermieter kam auf uns zu. Hatte von unserem Projekt gelesen und spontan sein Zimmer für günstig Geld angeboten. Ein Modell mit Zukunft?

Wohnungsmelder 3.0.

Wer also ebenfalls ein Gästezimmer bei sich im Haus hat, und für einen begrenzten Zeitraum einen Obdachlosen bei sich und den Sommer über aufnehmen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Gerne vermitteln wir den Kontakt zu besonders bedürftigen Menschen. Ältere Herren oder Damen, die es auch im Sommer schwer haben.

Gewaltenschutz

Im Winter geht es um Erfrierungsschutz. Im Sommer um Gewaltenschutz. Denn Obdachlosigkeit ist nicht nur ein Thema für den Winter. Auch im Sommer sind die Obdachlosen den Gewalten der Straße schutzlos ausgeliefert. Überfälle, Brandanschläge, immer wieder kommt es zu Übergriffen auch in der Nacht und gerade im Sommer, wenn vielleicht wieder mal achtlos eine Bierflasche Richtung Schlafsack fliegt. Es braucht mehr Schutzräume auch im Sommer für die Obdachlosen. Ein Raum, wo sie angstfrei die Nacht verbringen können. Man stelle sich doch nur mal vor, Bolle müsste mit seinen 4 Koffern zurück auf die Straße. Das wäre sein Ende.

\\\ Sommernotprogramm JETZT ///

Aus diesem Grunde gehen wir mit gutem Beispiel voran und gründen hiermit das erste Hamburger Sommernotprogramm. Es startet am 7. Mai mit einer Reise nach Eckernförde, wo der Obdachlose Bolle ein günstiges Zimmer bezieht, das wir aus unseren Spenden für ihn bezahlen.

Spendenlink Sommernotprogramm -->
https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_s-xclic...

Je mehr Leute mitmachen, desto länger können wir Bolle in dem Zimmer dann halten. Danke an Alle, die schon mit dabei sind!

WARUM?

Weil es MENSCHLICH ist, einen 65-Jährigen mit Ablauf des Winternotprogamms nicht einfach wieder sich selbst zu überlassen - egal was er getan oder versäumt hat. Ich bin sicher, dass auch Bolle nicht stolz auf seinen Lebenslauf ist und er sich wünscht, es wäre anders gelaufen und er hätte eine Absicherung im Alter. Doch die hat er nicht. Nicht mal das PIK AS - ein Wohnheim für Obdachlose hier in Hamburg - kann ihm weiterhelfen. Die Grugs liegt im System.

Sperrzeiten beim PikAs

Wer in Hamburgs Obdachlosenheim Nr. 1 anlandet, muss - wenn er keinen Leistungsanspruch hier in Deutschland hat - nach 2 Wochen wieder raus und darf erst in frühestens einem Jahr wieder rein. Die Namen werden registriert und auch Bolle hat eine Sperrzeit - und kann dorthin nicht zurück. Ohne uns, die freiwilligen Ehrenamtlichen wäre er verloren. Deshalb danke ich Jedem und von Herzen, der sich mit uns für die vergessenen Seelen dieser Stadt engagiert. 80% der Hamburger Obdachlosen haben keinen Leistungsanspruch. Es gibt nicht ein einziges Wohnheim, dass Menschen ohne Unterbringungsanspruch für länger als 2 Wochen unterbringt. Eine traurige Geschichte für eine so reiche Stadt.

http://www.hinzundkunzt.de/winternotprogramm-und-d...

Der Weg ins System

Ziel unserer Bemühungen ist es, für Bolle einen "verfestigten Aufenthalt" zu generieren. Dieser nämlich ist entscheidend dafür, ihn für Dauer in staatlichen Einrichtungen unterzubringen. Dann nämlich, wenn das Sozialamt den "verfestigten Aufenthalt" anerkennt und ihm ein Zimmer bei zum Beispiel "Fördern und Wohnen" bezahlt. Dafür müssen wir aber erstmal nachweisen, dass Bolle eine Zeit lang hier in Deutschland gelebt hat. Bis dato haben wir 6 Monate auf der Uhr. Noch weitere 6 Monate und seine Chancen steigen ins hiesige Hilfsystem integriert zu werden. Dafür kämpfen wir und dafür bleiben dran. DANKE an ALLE, die uns dabei unterstützen.

"Bolle" nicht hängen lassen

In Hamburg sind wir mit die Einzigen, die Bewohner des Winternotprogramms nach Ablauf des Winters NICHT wieder auf die Straße setzen und das ist auch gut so. Denn auch im Sommer müssen die Obdachlosen untergebracht sein. Speziell für "Bolle" - der an der Ansgar-Gemeinde in Hamburg Langenhorn 6 Monate lang überwintert hat, wurde inzwischen ein Zimmer gefunden und wir freuen uns riesig auf den TERMIN MORGEN 7.5. - ab 11 Uhr gehts los.

\\\ Reise ins Glück ///

Termin MONTAG, 7.5. - 11 Uhr - Abschied von Bolle - Interview und Fototermin vor seiner Abreise ins SOMMERNOTPROGRAMM - es geht an die Ostsee - nach Eckernförde - 6 Monate ein Zimmer für 200 EUR (subventioniert vom Vermieter für die gute Sache). Erst zum Herbst 2018 kehrt "Bolle" dann zurück nach Hamburg ins private Winternotprogramm unserer Bürgerinitiative - ein neuer Stellplatz wurde auch schon gefunden.

Außerdem: 7.5. - 11 bis 14 Uhr - Infotreffen - Gespräche & Austausch plus Fototermin 30 Meter Facebook-Print ausgerollt vor dem Container - darin hunderte Glückwünsche von Facebook-Freunden für Bolle und sein neues Leben.

Ort: Parkplatz an der Ansgargemeinde - Langenhorner Chaussee 266 - 22415 Hamburg

Kommt Alle hin - wir freuen uns sehr.

www.hamburger-obdachlose.de

Danke an Alle!

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  • +++ Mitmachen und gemeinsam ein Zeichen setzen +++ Obdachlosigkeit ist nicht nur ein Thema für den Winter. Auch im Sommer sind die Obdachlosen den Gewalten der Straße schutzlos ausgeliefert. Überfälle, Brandanschläge, immer wieder kommt es zu Übergriffen und es braucht auch im Sommer SCHUTZRÄUME für die Obdachlosen. Mit gutem Beispiel gehen wir voran und gründen dieser Tage das erste Hamburger Sommernotprogramm. https://tinyurl.com/reise-ins-glueck
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  • Nimmt er auch mit - die Glückwünsche unserer Gruppenmitlieder für sein weiteres Leben. "So viele Menschen glauben an Dich", sagte ich ihm, als ich das las und er müsse unbedingt auch an sich glauben und dürfe nicht aufgeben. "Versprich mir das" und Bolle versprach es mir.
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  • "Glaube an Dein Glück und Du wirst es finden" - dieser Gedanke hat auch mich damals gerettet und Bolle hat mir versprochen nicht aufzugeben. Trotz der Ablehnung nun auch bei Ansgar ...
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  • Kontakt via Facebook - Ein großes Glück auch, dass wir eine so große Facebook-Gemeinde haben. Ohne diesem Kanal hätten wir den Vermieter nicht gefunden - bzw. er uns nicht - denn der Vermieter kam auf uns zu. Hatte von unserem Projekt gelesen und spontan sein Zimmer für günstig Geld angeboten. Ein Modell mit Zukunft? https://tinyurl.com/reise-ins-glueck
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  • 30 Meter ist diese Banderole lang - mit allen Glückwünschen für Bolle für ein besseres Leben. Ich hab dann mal mein Facebook ausgedruckt :-)
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  • Wohnungsmelder 3.0. - Wer also ebenfalls ein Gästezimmer bei sich im Haus hat, und für einen begrenzten Zeitraum einen Obdachlosen bei sich und den Sommer über aufnehmen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Gerne vermitteln wir den Kontakt zu besonders bedürftigen Menschen. Ältere Herren oder Damen, die es auch im Sommer schwer haben. https://tinyurl.com/reise-ins-glueck
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  • \\\ Sommernotprogramm JETZT /// Aus diesem Grunde gehen wir mit gutem Beispiel voran und gründen hiermit das erste Hamburger Sommernotprogramm. Es startet am 7. Mai mit einer Reise nach Eckernförde, wo der Obdachlose Bolle ein günstiges Zimmer bezieht, das wir aus unseren Spenden für ihn bezahlen. https://tinyurl.com/reise-ins-glueck
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  • \\\ Menschen für Menschen begeistern ///
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  • WARUM? - Weil es MENSCHLICH ist, einen 65-Jährigen mit Ablauf des Winternotprogamms nicht einfach wieder sich selbst zu überlassen - egal was er getan oder versäumt hat. Ich bin sicher, dass auch Bolle nicht stolz auf seinen Lebenslauf ist und er sich wünscht, es wäre anders gelaufen und er hätte eine Absicherung im Alter. Doch die hat er nicht. Nicht mal das PIK AS - ein Wohnheim für Obdachlose hier in Hamburg - kann ihm weiterhelfen. Die Grugs liegt im System.
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  • Engagiert sich auch für Obdachlose - der Obdachlosen-Diakon Henry Kirsche
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  • "Bolle" nicht hängen lassen - In Hamburg sind wir mit die Einzigen, die Bewohner des Winternotprogramms nach Ablauf des Winters NICHT wieder auf die Straße setzen und das ist auch gut so. Denn auch im Sommer müssen die Obdachlosen untergebracht sein. Speziell für "Bolle" - der an der Ansgar-Gemeinde in Hamburg Langenhorn 6 Monate lang überwintert hat, wurde inzwischen ein Zimmer gefunden und wir freuen uns riesig auf den TERMIN MORGEN 7.5. - ab 11 Uhr gehts los.
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  • \\\ Reise ins Glück /// Termin MONTAG, 7.5. - 11 Uhr - Abschied von Bolle - Interview und Fototermin vor seiner Abreise ins SOMMERNOTPROGRAMM - es geht an die Ostsee - nach Eckernförde - 6 Monate ein Zimmer für 200 EUR (subventioniert vom Vermieter für die gute Sache). Erst zum Herbst 2018 kehrt "Bolle" dann zurück nach Hamburg ins private Winternotprogramm unserer Bürgerinitiative - ein neuer Stellplatz wurde auch schon gefunden.
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  • Außerdem: 7.5. - 11 bis 14 Uhr - Infotreffen - Gespräche & Austausch plus Fototermin 30 Meter Facebook-Print ausgerollt vor dem Container - darin hunderte Glückwünsche von Facebook-Freunden für Bolle und sein neues Leben. (Gespräche / Austausch / Infotreffen).
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1 Kommentar

Obdachlosigkeit- ein zunehmendes Problem!
ALLGEMEINE INFORMATIONEN:

Die Zahl der Menschen die keine eigene Wohnung haben liegt in Deutschland schätzungsweise bei ca.400.000. Hiervon leben ca.39.000 Menschen auf der Straße.

Ungefähr 65 Prozent der Obdachlosen sind Männer, und ca. 9 Prozent der Betroffenen sind Kinder.

Eine offizielle Statistik hierüber gibt es nicht.

Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig.

Eine Umfrage ergab folgende Gründe:

- Sie können die Miete nicht mehr bezahlen.
- Arbeitsplatzverlust und keine neue Anstellung
- Suchtabhängigkeit
- Krankheit und nicht mehr arbeitsfähig
- Trennung vom Ehepartner

Das Problem der Obdachlosigkeit besteht im Gegensatz zu dem Problem der Unterbringung von Flüchtlingen aber bereits seit mehreren Jahrzehnten- Tendenz steigend!

Bisher ist es der Politik noch nicht gelungen Obdachlosigkeit zu beseitigen.

Warum klappt es eigentlich bei der Unterbringung von mehr als 1.000.000 Flüchtlingen?

Besteht hier ein größeres öffentliches Interesse- oder was sind die Gründe dafür?

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