Österreich - Klösterreich
Zisterzienserstift Zwettl
FROHE, GESEGNETE OSTERN 2023 allen Leserinnen und Lesern
Auf Spuren klösterlichen Lebens (7)
Stift Zwettl und weiter über "Sonnentor" nach Dürnstein
12.07.2018 - Mit dieser Bildergalerie stelle ich das im Jahr 1138 gegründete Zisterzienser Stift Zwettl im niederösterreichischen Waldviertel nahe der Grenze nach Tschechien vor. Es wurde im Jahr 1138 von Hadmar I. und Heinrich IV. von Kuenring gegründet und von 12 Mönchen aus dem kurz zuvor gegründeten Kloster Heiligenkreuz - das wir auch noch kennen lernen werden - besiedelt.
Das Stift und der gleichnamige Ort liegt an einer Schleife des Flusses Kamp im Kamptal. Zisterzienserklöster befinden sich oftmals an Flussbögen. Sie weisen meist sehr schöne Brunnenhäuser auf. Eines haben wir bereits im Stift Lilienfeld kennen gelernt.
Unsere Führung durch das Stift Zwettl beginnt mit dem Gang durch den ältesten klösterlichen romanisch-gotischen Kreuzgang im deutschsprachigen Raum, von dem aus wir Zugang zum wunderschönen, sechseckigen Brunnenhaus bekommen - sowohl von Innen wie auch von Außen vom Klosterinnenhof (Paradies) aus mit seinen prächtigen weißen Sommerfliederblüten. Im Innern sprudelt und plätschert ein steinerner barocker Brunnen in Muschelform. Eine besondere Atmosphäre ist hier zu empfinden - eine Stätte, an der man sich beim Spiel des Wassers mit seinen Klängen gern länger kontemplierend aufhalten möchte.
Vom imposanten Kreuzgang mit unterschiedlichen Säulengruppen und Kapitellformen aus gelangen wir in den Kircheninnenraum. Er ist ein dreischiffiger gotischer Raum mit schlanken hochstrebenden Bündelpfeilern, die sich in den Kreuzrippen des Gewölbes fortsetzen. Der marmorne Hochaltar zieht die Blicke auf sich. Er wurde von Josef Munggenast entworfen. Der Hochaltar mit der Nachbildung eines grünenden Baumes, einer Eiche, und dem Bild des gekreuzigten Jesu in der Krone weist auf den Gründungsmythos hin.
Das Altarbild zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. Der gotische Chorraum gilt als einer der schönsten in ganz Österreich.
Die Kirche in der Zeit von 1722 - 1722 entstanden, wird von einem 90 m hohen Mittelturm überragt - entworfen von Matthias Steinl, erbaut von Josef Munggenast. Die gotische Kirche mit dem barocken Turm und außergewöhnlich vielen Statuen an seiner Fassade (siehe dazu Details im Untertitel zu Bild 49) stellt eine Besonderheit der Kirchenarchitektur dar.
Das Stift Zwettl zeigt uns beispielhaft eine gelungene Verbindung von romanisch-gotischer und barocker Kunst.
Hier sind noch romanische Teile wie der Kreuzgang, der Kapitelsaal, das Dormatorium (Schlafsaal), das Nessarium (Latrine) erhalten und zu besichtigen. Hier sehen wir aus dem 12. Jahrhundert das älteste und einzig erhaltene mittelalterliche Baudenkmal dieser Art in Europa.
Die gesamte Klosteranlage Zwettl ist von einem wunderschönen Garten umgeben, in dem auch ein Garten nach Hildegard von Bingen sowie ein Herbarium enthalten ist.
Das Herbarium mit seiner klösterlichen Kräuterkultur gibt uns hier eine Brücke zu unserer nächsten Station.
Siehe auch die Internetseite Stift Zwettl
Auf der Weiterfahrt nach Dürnstein an der Donau machen wir Station in Sprögnitz im Haus "SONNENTOR", eine Produktions- und Vertriebsstätte für Tees, Kräuter und Gewürze in Bio-Qualität. Dort sind wir als Reisegruppe zu einer Betriebsführung angemeldet. Nach einem Begrüßungskräutertee zu einem Vortrag folgen wir einer interessanten Führung durch die Betriebshallen. Danach besteht die Möglichkeit, sich im Verkaufsladen umzuschauen und Produkte zum Verzehr bzw. Mitnahme zu erwerben. Mir sind die "SONNENTOR"-Produkte aus meinem Hamburg-Bergedorfer Bioladen wohl bekannt und geschätzt. Mit einer Probiertüte Bio-Tee "30 Jahre Gute Laune" - 30 Jahre SONNENTOR" (seit 1988) machen wir uns zufrieden mit diesem eindrucksvollen Erleben wieder auf den Weg. Mittlerweile gibt es diesen Betrieb mit seiner erfolgreichen Philosophie und Führung seit 35 Jahren. Siehe: Sonnentor/ Über uns/ Geschichte
Am Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel Dürnstein, den weithin bekannten "Bilderbuchort" mit seiner hellblau gefassten Stiftskirche, deren Turm hoch über der Donau steht. Über das Stift Dürnstein werde ich mit dem nächsten Beitrag berichten.
Herzlich grüßt Kirsten Mauss
am Ostersonntag 2023
- Kirsten Mauss
am 26.04.2023
um 13:17
Kommentar wurde am 26. April 2023 um 13:18 editiertLieber Uwe, soeben entdecke ich hier zufällig Deinen Kommentar, für den ich doch leider keine Benachrichtigung vom neuen System erhalten habe. Umso mehr bin ich jetzt erfreut über Deine Worte. Deine Anregung nehme ich gern auf. Wenn alle meine Klosterbeiträge erstellt sind - es sollen noch zwei folgen im Thema "Österreich - Klösterreich" mit Stift Heiligenkreuz und Stift Klosterneuburg - werde ich meine Links dazu auf eine Beitragsseite setzen.
Sei dankend und herzlich gegrüßt, Kirsten