ZEIT und Zeitlosigkeit
Da stehen sie
als ob sie auf den nächsten Zug warten
eine Frau, ein Mann
die Frau trägt Einkaufstaschen bei sich
der Mann hält eine Zeitung in der Hand
beide blicken in entgegen gesetzte Richtungen
scheinbar wartend auf den nächsten Zug
ein Zug kommt, ein Zug fährt
die Beiden stehen noch immer da
und warten und warten
sie warten tagein, tagaus
am Morgen, am Abend und in der Nacht
Monat für Monat, Jahr für Jahr
sie werden niemals einen Zug besteigen
niemals werden sie verreisen
sie bleiben immer stehen wo sie jetzt sind
die Beiden sind einfach da
in der Zeitlosigkeit der Zeit
bis in alle Ewigkeit
Kirsten Mauss
am 25.02.2012
Liebe Heidi,
der Freiheit und Phantasie von Geschichtenschreibern oder - schreiberinnen sind keine Grenzen gesetzt - das ist wohl wahr. Gedichte vermögen Wirklichkeit zu verdichten - mein persönliches Leben hat eine eigene Realität. Bitte das nicht mit einander vermengen.
Liebe Grüße
Kirsten