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Schweizer Festsommer inmitten von Seen und Bergen

  • Das weltberühmte „Montreux Jazz Festival“ findet vom 4. bis 19. Juli 2014 statt
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Das weltberühmte „Montreux Jazz Festival“ etwa findet vom 4. bis 19. Juli statt

Nur eine Flugstunde von Frankfurt entfernt liegt Genf. Die weltoffene Metropole kann Ausgangspunkt für Exkursionen per Bahn und Schiff sein, teils auf nostalgischen Raddampfern entlang des Genfer Sees und per Postbus in die nahen Berge. Die romantische Landschaft um Genève und den Lac Léman, wie die Bewohner der Suisse Romande, der Französischen Schweiz, Stadt und See nennen, ist geprägt vom Weinbau. Nicht zuletzt deshalb wissen die Bewohner auch Feste zu feiern. Was in der Schweiz besonders überrascht: viele Events werden gratis geboten. Zudem mangelt es selbst Bergdörfern nicht an Sehenswürdigkeiten.
Lausanne, Hauptstadt des Kantons Waadt, etwa lädt von Mitte Juni bis Ende August zu einem kostenlosen Musik- und Theater-Sommer. Allein beim diesjährigen Altstadtfest im Juli sorgen 100 Tanz-, Theater- und Musikdarbietungen acht Tage lang für Gratis-Unterhaltung.
Ein Festival-Klassiker ist zweifellos das „Montreux Jazz Festival“. Vom 4. bis 19. Juli zeigen Weltstars am Genfer See ihr Können. Das sogenannte „Festival Off“ findet am Seeufer unter dem Sternenhimmel rund um die Uhr und gratis statt. Da tauen selbst die Schweizer Bürger auf!

Am See fühlen sich betuchte Gäste in Fünf-Sterne-Hotels genauso wohl wie Camper. Denn im See ist gut fischen, und speisen lässt sich ebenso lukullisch in den einfachen Landgasthöfen: Probieren Sie einmal „Filets de perche“, Felchen in Butter, auch Egli genannt, und trinken Sie dazu einen Chasselas, auch Gutedel geheißen, neben dem Fendant einer der bekanntesten Schweizer Weißweine, der gern als Aperitif serviert wird.
Ein Ausflug gilt dem Schloss Chillon. Lord Byron hat es mit seiner Gefangenen-Ballade weltbekannt gemacht. Romantisch auf einer Felseninsel im See gelegen, ist es die besterhaltene Burg der Schweiz aus dem 12. bis 14. Jahrhundert.
Zu allen Zeiten zog Vevey berühmte Persönlichkeiten an. Da flirtete der Philosoph Jean-Jacques Rousseau, der von 1730 bis 1731 im heutigen „Café de la Clef“ residierte, mit Madame de Warens, die in einem Palais um die Ecke logierte. Nach Vevey zog es 1868 den russischen Romancier Dostojewski und 1942 die rumänische Pianistin Clara Haskil. Selbst Ernest Hemingway war da. Im Musée Jenisch ist die Kollektion Oskar Kokoschka untergebracht. Nestlé hat ein informatives Museum zum Thema Ernährung eingerichtet, das Alimentarium, das dank Eigeninitiative auch Kindern gefällt. Zur Wahlheimat hatte Charlie Chaplin die Stadt an der „Waadtländer Blumenriviera“ erkoren. Auf dem Friedhof des Nachbardorfs Corsier fand er seine letzte Ruhestätte. Geschützt an der Uferpromenade, hat Charlot, wie die Franzosen den Komiker liebevoll nennen, für alle Zeit die Schneegipfel der Savoyer Alpen vor Augen. Zumindest seine Statue, die Verehrer stets mit einer Rose schmücken.
Aufstöbern muss man die idyllischen Winkel der Altstadt mit den hübschen Brunnen. Alle Samstage im Juli und August verwandelt sich der Hauptplatz, die Grande Place vor La Grenette, der klassizistischen Markthalle von 1808, in einen Folkloremarkt mit humoresken Darbietungen, Alphornbläsern und Verkostung von typischen Produkten. Man zahlt jeden Samstag aufs neue wenige Franken für ein Glas (jeweils andere Designs) und erhält Wein, soviel man möchte. Ende August feiert Vevey sein berühmtes Festival der Straßenkünstler. Jongleure, Pantomimen, Akrobaten, Tänzer, Puppenspieler geben sich ein Stelldichein.
Durch die Weinberge des Lavaux fährt der Rebenzug der SBB, der „Train des vignes“. Auf der acht Kilometer langen Trasse von Vevey nach Puidoux-Chexbres erlauben Stopps den Besuch von Winzerkellern mit Verkostung. Wer sich zudem noch von der Funiculaire, der Standseilbahn, auf den tausend Meter hohen Mont-Pèlerin befördern lässt, dem liegen Vevey und der silbrig glänzende See, dessen Uferstrich einer einzigen Kurpromenade gleicht und der deshalb auch Schweizer Riviera genannt wird, in seinem ganzen Zauber zu Füßen. Die hoch oben thronende Nobelherberge, die sich nach der Übernahme durch die deutsche Hotelkette nun „Mirador Kempinski Lake Geneva“ nennt, trägt ihren Namen nicht ohne Grund. Denn von der Hotelterrasse genießt man diese grandiose Aussicht.

Opernfreunde sind beim Opernfestival in Avenches (4.-12. Juli) richtig, wenn Carmen, eine Oper, die von tragischer Liebe und unbändigem Freiheitsdurst handelt, zum glanzvollen 20-Jahr-Jubiläum in der schweizweit einzigartigen römischen Arena aufgeführt wird. Auch wenn das frühere Aventicum, heute eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der Schweiz, an den Gestaden des Murten- und Neuenburger Sees liegt, lohnt ein Abstecher schon wegen der 5,6 km langen Stadtmauer und ihren 73 Türmen.
Vom 14. bis 17. August folgt das „Festival Rock Oz`Arènes“ mit Stars der Szene wie die australische Hard Rock-Band Airborne, die gern mit AC/DC verglichen wird, und der legendären Patti Smith. Rock Oz'Arènes bedeutet Rock, Pop, Elektro, Funk und Hip-Hop. Vor allem aber steht das Label für das römische Amphitheater von Avenches. Es ist die Aura dieser historischen Stätte, die Fans ebenso wie Künstler jedes Jahr von Neuem in ihren Bann zieht.

Wer einmal den Nationalfeiertag der Schweizer am 1. August in schönster Form miterleben möchte, sollte dies nach Schweizer Meinung in Villars tun. Das Bergdorf in den Waadtländer Alpen, 1300 Meter hoch, feiert mit Umzug, Tanz, Feuer und Feuerwerk 24 Stunden lang. Golfer schätzen den 18-Loch-Platz.
Von hier ist es nur ein Sprung nach Isenau-Les Diablerets am Fuße des 3251 Meter hohen Gletschers.

Mit der Gondel geht es ins Bergrestaurant „Festival du Rösti Géant“, das täglich im Juli und August Wanderern und Rösti-Fans aus einer überdimensionalen Pfanne Riesenrösti serviert, garniert mit Waadtländer Wurst. Es herrscht Folklorestimmung, denn jeder darf sich im Alphornblasen und Kegeln üben. Den krönenden Abschluss bildet eine Fahrt auf den Glacier 3000, von wo ein Schneebus Besucher auf den Gletscher bringt. Sofern ein Schneesturm das nicht vereitelt. Dann steht einem immer noch das „gastroramische“ Restaurant Botta 3000 offen. Nur fällt bei Schnee auch da der Panoramablick aus, aber die Gastronomie stimmt.

Das größte Open-air-Festival der Schweiz aber ist das Paléo-Festival in Nyon (www.paleo.ch). Vom 22. bis 27. Juli verwandelt es die Römerstadt am Genfer See in eine gigantische Partyzone. Während der fünf Tage treten auf sechs Bühnen Künstler aus der ganzen Welt auf. Rock, Chanson, Weltmusik, Reggae, aber auch Straßentheater stehen auf dem Programm. Pop-, Rock- und Hip-Hop-Größen wie Vanessa Paradis und Elton John heizen dem Publikum ein.

Schweiz Tourismus, Frankfurt/Main, Tel. (00800)10020030, info@myswitzerland.com (gebührenfrei), www.genferseegebiet.ch und www.MySwitzerland.com

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  • Freddie Mercury, dem legendären Sänger von „Queen“, der auch mit Operndiva Montserrat Caballé im Duett sang, hat Montreux ein Denkmal gesetzt.
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  • In Montreux direkt am Ufer des Genfer Sees findet das „Festival off“ statt unter dem Sternenhimmel, noch dazu gratis.
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  • Charlie Chaplin, am Ufer des Genfersees in Vevey, hat dank treuer Verehrer immer eine frische Rose in der Hand.
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  • Blick vom tausend Meter hoch gelegenen „Mirador“, der Aussichtsterrasse des gleichnamigen Hotels, über Vevey, den Genfersee und die Savoyer Alpen.
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Schöne Gegend. Hat schon fast maritimes Flair.

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