Morgenglanz der Ewigkeit
1. Morgenglanz der Ewigkeit, / Licht vom unerschaffenen Lichte,
schick uns diese Morgenzeit / deine Strahlen zu Gesichte
und vertreib durch deine Macht / unsre Nacht.
2. Deiner Güte Morgentau / fall auf unser matt Gewissen;
lass die dürre Lebensau / lauter süssen Trost genießen
und erquick uns, deine Schar, / immerdar.
3. Gib, dass deiner Liebe Glut / unsre kalten Werke töte,
und erweck uns Herz und Mut / bei entstandner Morgenröte,
dass wir eh wir gar vergehn, / recht aufstehn.
4. Ach du Aufgang aus der Höh, / gib, dass auch am Jüngsten Tage
unser Leib verklärt ersteh / und, entfernt von aller Plage,
sich auf jener Freudenbahn / freuen kann.
5. Leucht uns selbst in jener Welt, / du verklärte Gnadensonne;
führ uns durch das Tränenfeld / in das Land der süssen Wonne,
da die Lust, die uns erhöht, / nie vergeht.
Text: Christian Knorr von Rosenroth 1684
Melodie: Johann Rudolf Ahle 1662
Lied 450 aus dem Evangelischen Gesangbuch -
gesungen am Ewigkeitssonntag im November 2015
mit dem Chor und der Gemeinde der Franz-von-Assisi-Kirche in HH-Allermöhe
Orgelspiel zum Mitsingen: https://www.youtube.com/watch?v=3eFKI21Z4Y0
Fotos KM: Morgenlicht und Morgenglanz in der Toskana - erlebt am 12.10.2015
Herzlich grüßt Kirsten Mauss
Liebe Kirsten,
heute war eine Nacht mit wenig Schlaf für mich. Das kommt ja öfters bei mir vor und ist somit nichts Neues. Ich verbringe dann die Zeit gerne am Laptop um die Seiten von myHeimat aufzuschlagen und Versäumtes nachzuholen. Gerne kopiere ich dir das gewünschte Gedicht hier ein. Hoffentlich kannst du die bairische Dialektsprache lesen. Als Norddeutsche Deern wird dir das vermutlich nicht ganz leicht fallen.
In Herbschd nei
Scho sans do, de dunkl'n Doog,
ohne Sonna, ohne Liachd.
S'ies, als ob a bäsa Geischd
Ins Gmiad mia eini griachd.
Grood war no oiß im Sonnaglanz
und s‘ Lärchal volla Jub'l –
iazd druckd da Newe nei ins Tal,
wo sonschd a arga Trubl.
I denk so gern an damois z'ruck:
S'war hoid mei schenschde Zeit;
an meine Berg und an mein See,
wia hood mi s'Lebm so g'freid!
I war – wia soll i dees bloß sog'n –
a ganz a and're Frau:
I hob gean danzd, I hob gean g'lacht,
woaß oiß no ganz genau.
Schnoi hob i g'merkt, so weads need blei'm:
Wo's Bliad, gibd's boid a Steam.
Du koschd laut drama,
do ändert se nix,
es sch'treift di koa oanziga Stern.
Schoo pfeift da Nordwind rum ums Eck,
de Doog san olle zeiid.
Mied jed'm schena Abendrot
nimmsch'd Abschied von da Weiid.
©Heidi Kjaer 11-2011
Bitte Kirsten, lass hören, ob du eine Übersetzung brauchst. Ich liefere sie gerne nach.
Bairische Dialekt-Sprache hat leider keine mir bekannte Grammatik bzw. Rechtschreibung. Vielleicht gibt es das inzwischen, könnte ja sein. Ich mag mich aber nicht mehr damit herumplagen.
Dieses Gedicht findet sich auch in meinem Buch, das ich 2015 mit dem Titel "Wie vom Wind gehaucht" veröffentlicht habe. Es enthält zu einem guten Teil auch Gedichte in gewohnter, deutscher Hochsprache.
Also dann - pfiad di nochad und loss das weiterhin guad geh!
Herzlichst, Heidi