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Gelebte Ökumene im Hamburger Hafen - Zeichen der Hoffnung zum Geburtstag 2012

Was machen zwei hochrangige Geistliche, ein katholischer Erzbischof und eine evangelische Bischöfin an Bord eines Marine-Schiffes beim Hafengeburtsgeburtstag? Ganz einfach, sie feiern - sie feiern mit den anwesenden Soldatinnen und Soldaten sowie der Gemeinde einen ökumenischen Gottesdienst - und diesen maritim im Geiste des Friedens, im Dienste für Sicherheit und Freiheit, im Dienste von Freundschaft und Liebe - und dem Bewusstsein: wir sitzen alle in einem Boot - in einem Boot, das Erde heißt.

Traditionell gehören Gottesdienste zum Hafengeburtstag dazu - ob im großen Hamburger Michel - ob in der kleinen Flussschifferkirche mit Liegeplatz Am Kajen. Es war ein Novum in diesem Jahr, dass Bischöfin Kirsten Fehrs und Erzbischof Dr. Werner Thissen der Einladung folgten, einen Gottesdienst auf der Fregatte "Mecklemburg-Vorpommern" zu gestalten - wobei dies für beide Geistliche keinesfalls von Selbstverständlichkeit war.

Ich erlaube mir, die Originalworte der Bischöfin zu zitieren:
"Bitte an Bord kommen zu dürfen – an Bord einer Fregatte! Ich gestehe offen, liebe Gemeinde: Für mich als evangelische Bischöfin mit einer persönlich engen und langen Bindung an die Friedensbewegung ist das nicht selbstverständlich. Deshalb habe ich, zugegeben, bei der Anfrage zunächst gezögert. Dennoch bin ich gern gekommen. Denn es geht um mehr als meine persönliche Geschichte.
Es geht darum, dass wir in unserer Gesellschaft beieinander bleiben. In Respekt voreinander, die wir hier und andernorts vielleicht Unterschiedliches denken – aus unseren Überzeugungen heraus. Es braucht generell heutzutage viel häufiger die Bitte, an Bord des jeweils anderen kommen zu dürfen. Denn unsere Gesellschaft, ja unsere Welt droht in immer tiefere Spaltungen zu geraten: zwischen Süd und Nord, Arm und Reich, Ost-West, global, regional, zwischen denen, die Frieden wollen ohne Waffen und mag sein denen, die ihren Dienst auf dieser Fregatte tun. Gegen all diese Spaltungstendenzen: Wir müssen beieinander bleiben, ich bitte Sie! Den Dialog wagen. Erkennen und verstehen, dass wir uns in einem Boot befinden, das Erde heißt."

Diese appellierenden Worte von Bischöfin Kirsten Fehrs und auch eindringliche Worte aus der Predigt von Erzbischof Dr. Werner Thissen über den Dienst an Frieden und Freiheit, Freundschaft und Liebe sowie Impressionen der Marine-Geistlichen habe ich mit von Bord nach Hause genommen. Ich gebe sie hier weiter an die Menschen, für die gelebter Glaube Bedeutung hat. Lassen wir uns nicht spalten - bleiben wir beieinander - in der Erkenntnis, wir sitzen alle in einem Boot. Verstehen wir einen Gottesdienst wie diesen als Zeichen als Hoffnung im so balancegefährdeten Jahr 2012.

Es war auch mein erster Gottesdienst auf einer Fregatte - er gehört für mich zweifelsohne zu den festlichen Höhepunkten des 823. Hamburger Hafengeburtstages.

Erinnerungen an den 13. Mai 2012
von Kirsten Mauss

Wer tiefer gehen möchte, findet unter diesen Links beide Predigt-Texte.
http://www.nordelbien.de/nordelbien/bischofskolleg...
http://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/Erzbistum/Bis...

  • Gottesdienst-Gemeinde auf dem Achterdeck
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  • Am Abend zuvor getauft, schiebt sich die AIDA sol vorbei zur Jungfernfahrt - mit einem Segensgruß von Erzbischof.
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  • Bild 9 / 28
  • Die Besatzung der "TEG" auf dem Weg zu ihrer Fregatte.
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  • Blick zur benachbarten indischen Fregatte "TEG"
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  • Nach der Stärkung von Geist und Seele gibt es Getränke und Speise für das leibliche Wohl.
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  • Die "Queen Mary II" geht im Rückwärts-Manöver an ihren Liegeplatz.
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  • Auf der Überseebrücke wird mit Seemanns- und Hafenliedern für Stimmung gesorgt.
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Ökumenischer Gottesdienst im HafenWir sind KircheHamburger Hafengeburtstag 2012Hamburg

7 Kommentare

Ihr Lieben, ich bedanke mich für Eure Kommentare.

@ Heidi, ich finde unsere Bischöfin ganz mutig. Sie hat sich gemeinsam mit dem Erzbischof sehr gut vor ihre Aufgabe gestellt, so meine ich.
Die Bilder drücken das auch aus - auch wenn ich sie leider nur aus den hinteren Reihen fotografieren konnte.

@ Roswitha, ich kann mich sehr mit Dir über die Metapher des gepflanzten Feigenbaumes - hier auf einer Fregatte - freuen. Möge er im Geiste gedeihen.
Von der kleinen Kirche, von der Du sprichst, das einstige Binnenschiff, aus dem im wahrsten Sinne des Wortes ein Kirchenschiff geworden ist, habe ich auch Fotos.
Früher war der Liegeplatz an der Elbe bei Rothenburgsort.

@ Claudia, ich finde, Du hast die Lebenslagen der Soldaten-Familien, die besonders unter Trennung und Ängsten leiden und einer guten Seelsorge bedürfen, einfühlsam beschrieben.

@ Roland, Gott ist dort, wo wir uns für ihn öffnen und in Resonanz gehen mit seiner göttlichen Liebe. Arbeiten wir mit an der Schaffung des Neuen und an der Schaffung des Neuen, des göttlichen Menschen - jederzeit und allerorts - jeder nach seinen Möglichkeiten.

Ich wünsche Euch allen einen frohen Sonntagabend
Kirsten

Liebe Kirsten,

deiner Meinung kann ich nur zustimmen, in variierenden Formulierungen. Das hängt mit meinem Gottesbild zusammen, das ich hier nicht mal annähernd aufzeigen kann und will.

Es ist dabei völlig klar, dass jeder nach SEINEN Möglichkeiten Gott suchen sollte.
Die Schaffung des "neuen Menschen", der Gott näher ist als dem Mammon, dem Kapital, ist auf dem besten Wege. Sollte 1012 etwas an der Welt verändern, dann genau dieses.

Wir haben dazu nicht einmal eine Alternative, nachdem Euro und Co. ausgedient haben. Lediglich der Mensch, der andere Werte als das Kapital hat, wird weiter existieren können. Das ist meine Hoffnung, meine Zuversicht.

Und der Zeitrahmen ist so, dass wir alle es erleben werden. Wir erleben eine sehr, sehr wichtige Phase der Menschheit.

Gute Nacht, warten wir ab,

euer Roland

Dazu sage ich mal nix, denn unsere Kirchen sollten sich immer nur auf das "Wort Gottes" beziehen und auf sonst gar nix, eine Erneuerung der Kirchen ist also Fehl am Platz, meiner Meinung nach.
Im Übrigen bin ich ein nur sehr "Gottes hingezogener Mensch".

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