Frühlingsmond
Ach, Silbersichel, Frühlingsmond,
fahr' Du dahin, vom Wind getrieben -
heute' sah ich Dich im Wolkenmeere liegen,
so schön, so stolz wie Weltumsegler vor dem Stapellauf -
nun nimmst Du wieder Deine Reise auf,
die Frühlingsnächte auszuleuchten
denen, die sich lieben,
zu zeigen, wo der Nacht Geheimnis wohnt.
Mein Frühlinsmond, Du hältst mein Herz umfangen,
das nach der Winternacht und vielem Bangen
nun wieder schlägt, -
weil es die Hoffnung trägt,
in dieses Treiben einzumünden,
im Frühlingsstrome mitgerissen sich zu finden
und mitzuwachsen, wenn das neue Leben sich entfaltet,
das uns're Erde jährlich neu gestaltet.
Angela Stempin
sehr schönes Gedicht