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Die St. Katharinen-Kirche in Hamburg und die Ausstellung "Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal"

Unter diesem Motto läuft in der St. Katharinen-Kirche, Katharinenkirchhof 1, die neue multimediale Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vom 15.01. bis 27.02.2022.

"Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal" - ein Titel, der zur Geschichte von St. Katharinen und dem Denkmalschutz hervorragend passt.  

St. Katharinen ist eine evangelische Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde erstmals 1256 urkundlich erwähnt. Die Backsteinkirche - auf  einem Fundament von 1.100 Lärchenstämmen errichtet - entstand 1350-1420.
Der Turmschaft gilt als das älteste aufrecht stehende Bauwerk Hamburgs, das seine Funktion noch erfüllt.
1656/57 wurde erstmals der barocke, mehrstufige Turmhelm aus Kupfer erstellt, dessen Spitze eine goldene Krone trägt. Sie stellt die Krone der Heiligen Katharina dar. Der Sage nach wurde sie aus dem Goldschatz des Piraten Klaus Störtebeker geschaffen. Diese wunderschöne goldene Krone am 115 m hohen Kirchturm ist von weither sichtbar, von welcher Seite her man sich auch nähert.
Das Patrozinium geht auf die Heilige Katharina von Alexandrien zurück.

Die alte Pfarrkirche wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe in den Jahren 1943/44 fast vollständig zerstört.
Ein Wiederaufbau, der von 1950 bis 1956 andauerte, enthielt die Wiederherstellung des Turmes nach alten Plänen der Barockzeit.
Einen baugleichen Turm hat die Petri-Kirche in Riga.

Dank kontinuierlicher Mittel von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz seit 2002 konnten weitere Instandsetzungen erfolgen.
In den Jahren 2007-2012 wurde St. Katharinen umfangreich saniert. Erneuert wurde das Mauerwerk, das Kupferdach, die Turmfassade, die Strebepfeiler, die Orgel, die Ausstattung. 

Am 2. Dezember 2012 wurde die Wiedereröffnung der Kirche mit einem Festgottesdienst gefeiert.
2013 war die Rekonstruktion der Renaissance-Barock-Orgel mit teilweise Originalteilen erfolgt. Auf der früheren Orgel spielte schon Johann Sebastian Bach, der von ihrem außergewöhnlich schönen Klang begeistert war, sowie Georg Friedrich Telemann und Heinrich Scheidemann.
Die Einweihung der restaurierten Orgel erfolgte am 9. Juni 2013.

Seitdem wird St. Katharinen wieder als Kirche für Gottesdienste und als Veranstaltungsraum für Konzerte und Ausstellungen genutzt. So stellt sie einen Ort des gelebten und lebendigen Glaubens ebenso wie einen Ort der Kultur und kultureller Begegnungen dar. 
War sie früher der Mittelpunkt der Gemeinde von den Elbinseln Grimm, Cremon, Brook, Wandrahm und Kehrwieder, ist sie im Laufe der Jahre zum Gemeinde-Mittelpunkt von der Altstadt, Speicherstadt und moderner HafenCity geworden. Durch ihre Lage in Hafennähe ist sie auch eine Kirche der Seeleute.
Ihr Turm mit 292 Treppenstufen ist zu besteigen. Mit einer Turmbesteigung sind auch die fünf Glocken, die noch aus dem Jahr 1626 stammen, zu bestaunen. 
St. Katharinen ist eine der fünf Hauptkirchen Hamburgs. 

Am 27. Oktober 2014 verlieh das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz den höchsten Preis an St. Katharinen - eine Silberne Halbkugel für "Bauhütte und Förderverein e. V.", der 1980 gegründet wurde und mit unermüdlichem Engagement die Bausanierung und Restaurierung vorangebracht hat. 
https://www.hamburg.de/kulturbehoerde/denkmalschut...

Meine Bildergalerie zeigt Aufnahmen vom 16.06.2013 - im Status der noch frischen Erneuerung. 
Ergänzt sind Außenaufnahmen fotografiert vom Brigitte Götze am 29.01.2022.

Zur aktuellen Ausstellung "Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal"
Siehe dazu die Homepages mit Online-Angeboten, Anmeldung zu Führungen mit begrenzter Personenzahl nach aktuell geltenden Corona-Regeln 2G+ und Maskenpflicht. 
https://www.katharinen-hamburg.de/aktuelles/ansich...
https://www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/wand...
Die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für die Denkmalpflege in Deutschland. Sie setzt sich bundesweit und unabhängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale aller Arten ein. 

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

  • Die goldene Krone der Heiligen Katharina auf der Turmspitze der Katharinen-Kirche.
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  • Blick in den Kircheninnenraum
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  • Beim Orgelkonzert 16.06.2013
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  • Das Gloriafenster im Ostchor - geschaffen von Hans-Gottfried von Stockhausen 1956 - "Wachet auf, ruft uns die Stimme".
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  • Blick auf den Altar und Taufbecken
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  • Kreuzrippengewölbe mit Sternenhimmel
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  • Detailblick auf die Hauptorgel mit Posaunenengel
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  • Blick auf die restaurierte Hauptorgel der niederländischen Firma Flentrop von 2013
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  • Die Orgel aus der Zeit Arp Schnitgers wurde 1943 weitgehend zerstört und 2009-2013 rekonstruiert - Orgelprospekt mit drei Posaunenengeln.
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  • St. Katharina mit goldener Krone
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  • Bei der Sanierung entdecktes gotisches Portal an der Nordseite.
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  • Inschrift über dem Bronze-Portal - ST. KATHARINEN 1350-1420 ERBAUT - IM KRIEGE 1943 ZERSTÖRT - WIEDERAUFGEBAUT 1956 - GEWEIHT ALS DR. KURT SIEVEKING BÜRGERMEISTER WAR UND PROF. D. VOLKMAR HERNTRICH BISCHOF DER EVGL. LANDESKIRCHE + HAMBURG ...
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  • Tafel mit lateinischer Inschrift
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  • Blick in das linke Seitenschiff
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  • Tauf-Fenster von Hans-Gottfried von Stockhausen - deutlich zu erkennen die Gottesmutter Maria mit dem Christuskind
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  • Lichtreflexe an den Pfeilern
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  • Chororgel mit K-förmigem Prospekt
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  • Gloria-Fenster im Ostchor
  • Foto: Brigitte Götze
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  • Brigitte Götze
  • Foto: Brigitte Götze
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  • St. Katharina
  • Foto: Brigitte Götze
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12 Kommentare

sehr informativer Beitrag!
Danke Kirsten

Dein Interesse auch an dieser Stelle freut mich, Günther!

Gar nix für, Kirsten

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