Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) - Zum Jubiläumsjahr 2014 Herzliche Glückwünsche
C.P.E. Bach wurde am 8.3.1714 in Weimar geboren und starb am 14.12.1788 in Hamburg. Sein Grab befindet sich in der Krypta der St. Michaelis-Kirche.
Anlässlich seines 300. Geburtstages im Jahr 2014 - siehe zur musikuntermalten Kurzeinführung bei http://youtu.be/nDaYv7fXMhA in 1:03 Min. - gibt die Internetseite http://www.cpebach.de viel Lesens- und Wissenswertes zur Biografie und Musik von C.P.E. Bach. Sie informiert über alle Veranstaltungstermine von Konzerten, Ausstellungen, Vorträgen, Symposien, Stadtspaziergängen und Rahmenprogrammen. An der Ausrichtung der Feierlichkeiten sind sechs Städte seines Wirkens beteiligt. Zu seinen früheren Wirkstätten gehören Hamburg, Postdam, Berlin, Frankfurt (Oder), Leipzig, Weimar sowie viele weitere Orte in Deutschland.
Der zweitälteste Sohn von Johann Sebastian Bach gilt als der Hauptvertreter der Empfindsamkeit, einer Stilepoche, die zwischen Barock und der Wiener Klassik liegt. Die musikalische "Sprache der Empfindungen" durchzieht sein kompositorischen Werk. Unter seinen Zeitgenossen war er bekannter und berühmter als sein Vater seinerzeit. C.P.E. Bach war Vorbild für Haydn, Mozart und Beethoven. "Die Musik soll nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen", so beschrieb er einmal im Gespräch mit Matthias Claudius seine Überzeugung.
C.P.E. Bach stand als königlicher Hofcembalist fast drei Jahrzehnte in den Diensten Friedrichs des Großen. Der König schätzte seinen Hofmusiker als Tastenspieler, denn Bach galt als einer der bedeutendsten "Clavieristen" Europas.
„Seele, Ausdruck, Rührung, das hat Bach erst dem Claviere gegeben" schrieb der Komponist und Musikschriftsteller Johann Friedrich Reichardt.
"Aus der Seele muss man spielen und nicht wie ein abgerichteter Vogel." Mit diesem Wort in seinem bedeutensten Buch beschreibt er seinen "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen" - ein Musikverständnis, mit dem er eine ganze Epoche prägte.
Nach knapp 30 Jahren seines Wirkens in Berlin mit dem Ehrentitel "Hofkapellmeister" ausgezeichnet kam C.P.E. Bach im November 1767 nach Hamburg, um die Nachfolge seines Patenonkels Georg PhilippTelemann als Kirchenmusikdirektor der Stadt und Kantor am Johanneum anzutreten. In Hamburg war er 20 Jahre lang der "Director musices" an den fünf Hauptkirchen. Doch nicht allein in den Hauptkirchen, auch in der Klosterkirche St. Marien-Magdalenen und in der St. Gertrud-Kapelle gab er zusammen mit Telemann u. a. musikalische Aufführungen, vor allem zu Passionszeiten. In Hamburg erreichte er den Höhepunkt seines Schaffens.
C.P.E. Bach zu Ehren lud die Stadt Hamburg am 8. März zu einem feierlichen Jubiläumskonzert in die St. Michaelis-Kirche ein. Für alle Geburtstagsgäste war das Konzert eintrittsfrei - nur die Platzkarte kostete 1 Euro Schutzgebühr. Höhere Spendengaben waren aber doch erwünscht. Kultursenatorin Barbara Kisseler und Hauptpastor Alexander Röder hielten die Laudatio. Hier hörte ich erstmals als Hauptwerk dieses Konzerts die "Musik am Dankefeste wegen des fertigen Michaelis-Thurmes" mit dem berühmten doppelchörigen Gesang "Heilig" aus dem Jahre 1776. C.P.E. Bach hielt sein Werk "Heilig" selbst für sein bestes und hat es in vielen seiner Kantaten und Oratorien immer wieder verwendet.
Im Anschluss an wunderbare Musikdarbietungen am Geburtstag konnte die Grabstelle in der Krypta besucht werden, die zum Ehrentag mit frischen Rosen geschmückt war. Als eine Grabstelle unter vielen anderen, ist seine Grabplatte mit Inschrift durch eine schmiedeeiserne Umrandung geschützt. Am 9. März gab es ein besonderes Kryptakonzert am Grabe von C.P.E. Bach. Studierende und Lehrende der Musikhochschule Köln boten einen Querschnitt aus seinem kammermusikalischen Schaffen.
http://www.st-michaelis.de/index.php?id=128&no_cac...
In der Passions- und Osterzeit gaben die Hamburger Hauptkirchen ein vielfältiges Konzert- und Gottesdienstprogramm mit seinen Werken. Dabei war u. a. seine Komposition der Matthäus-Passion.
Am Sa 26. April gibt es eine szenische Aufführung in der Kulturkirche Altona im Thema "Die Israeliten in der Wüste" mit dem CPE-Bach-Chor, elbipolis Barockorchester, Solisten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Bis zum 27. April läuft noch die Ausstellung in der Staats- und Universitätsbibliothek "Für Kenner und Liebhaber - Carl Philipp Emanuel Bach in Hamburg".
Im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg gibt es bis zum 30. Dezember die Ausstellung "Aus der Seele muss man spielen ..." - Klangwelt und Instrumentenbau zur Zeit C.P.E. Bachs.
Weitere Veranstaltungstermine stehen bis zum 20.12.2014 auf dem Plan - siehe das Programm auf o.g. Internetseite. Dort gibt es neben ausführlichen Informationen auch eine repräsentative Auswahl an Hörbeispielen aus dem musikalischen Schaffen "des großen Musikgenies des 18. Jahrhunderts" Carl Philipp Emanuel Bach.
Siehe auch weitere Beiträge von mir zu C.P.E. Bach, u. a. das Osterkonzert 2014 in St. Michaelis, das NDR Kultur in mehrere Länder der Welt übertrug. In der Mediathek ist es im Zeitraum von 30 Tagen noch in voller Länge nachzuhören.
http://www.myheimat.de/hamburg/kultur/die-auferste...
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Gelöschter Nutzer
am 19.05.2014
um 10:28
Gelöschter Kommentar