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Sterbebegleitung
Abschied im Hospiz

Wenn die Zeit gekommen ist, dass eine häusliche Pflege durch Familienangehörige und/oder einen ambulanten Pflegedienst nicht mehr geleistet werden kann - wenn die ärztliche operative Kunst am Ende und nur noch eine palliative Versorgung möglich ist, darf der Mensch sich glücklich schätzen, wenn ein Pflegeplatz in einem gut geführten Hospiz angeboten wird.

Als eine solche Zeit für meine Mutter im Frühjahr 2017 gekommen war, waren wir beide froh, im Hamburger Hospiz im Helenenstift in Altona ein Zimmer beziehen zu können. Hier wurde meine Mutter Jutta im Alter von 92 Jahren gepflegt mit allem was nötig und hilfreich war. Und was für uns beide große Bedeutung hatte, es war möglich, meine Mutter im Zimmer rund-um-die-Uhr zu begleiten. In ihrem Zimmer wurde mir ein Gästebett eingerichtet und nicht nur auf ihren Wunsch hin bin ich bei ihr blieben bis zum letzten Atemzug und noch 28 Stunden darüber hinaus. 

In der Zwischenzeit konnten wir Zwei uns ganz aufeinander einlassen, miteinander sprechen und miteinander schweigen, entspannt den Moment leben, lachen und weinen - in der Spannung des Bewusstseins, dass die Sterbestunde und der Abschied kommen wird. Jedes  Aufwachen am Morgen mit einem ersten Blick auf meine Mutter und im zweiten Blick auf die "Kirche der Stille" in direkter Nachbarschaft erlebte ich als ein Geschenk. Was wird der neue Tag uns bringen? Wir lebten die Zeit, die uns gemeinsam verblieb, sehr intensiv. Auch Angehörige, Freunde und Bekannte von uns beiden waren durch Telefonate und Besuche einbezogen. Die Pflegekräfte und Mitarbeiter*innen des Hospizes erleichterten in vieler Hinsicht die Situation und halfen mit, das Leben für meine Mutter noch lebenswert zu gestalten. Dafür waren wir beide und bin ich noch sehr dankbar.

Gute 7 Wochen wurden uns in dieser Weise geschenkt - von Ostersamstag bis Pfingstmontag 2017. Für mich bedeuteten diese geheiligten 7 Wochen ein tiefes Eintauchen in die Welt des Sterbens und in die besondere Atmosphäre des Hospizes im Helenenstift.
Der Ewigkeitssonntag 2018 lässt mich noch mal Eintauchen in Erinnerungen und Bilder.

https://www.hamburger-hospiz.de/startseite/
Wenn man auf der Startseite das Bild mit den Kerzen anklickt, kommt man zu einem sehenswerten Filmbeitrag über das Hospiz und seine Menschen.

Siehe auch:
Gemeinsam die verbleibende Zeit erleben ... bis zuletzt

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

  • Hamburger Hospiz im Helenenstift
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  • Der modern gestaltete Eingangsbereich verbindet durch den Torbogen mit dem historischen Gebäude.
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  • Blumenschmuck sorgt für Seelenbalsam
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  • Ruhebank im Eingangsbereich
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  • Im Gegenüber die Wohnanlage der Von Nyegaard-Stiftung
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  • Die "Kirche der Stille" in direkter Nachbarschaft
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  • Blick auf die Hofseite des Gebäudes der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V.
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  • Balkonplatz an der Hospiz-Küche
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  • Blick vom Balkon in den Hof
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  • Leuchtendes Grün und lila Rhododendronblüten - blühendes Leben.
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  • Bezaubernde Blüten als Quelle der Lebensfreude
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  • Leuchtende Mohnblüten als Blickfänge in zartfühlenden Augenblicken
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  • Innenraum der Kirche der Stille mit Meditationskreis
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  • Wenn sich im Zimmer eine verstorbene Person befindet, wird das durch einen Schmetterling angezeigt.
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  • Wenn ein Gast verstorben ist, wird eine Kerze angezündet
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  • Hier brennt Kerze für meine Mutter am Pfingstmontag, am 05.06.2017.
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  • Balkonplatz über der Rampe zum letzten Weg
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  • Pfingstlicher Blumenschmuck mit Tränen des Himmels
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  • Hospiz-Trauerfeier im November 2017. Für die Verstorbenen des Jahres 2017 werden von Angehörigen Kerzen angesteckt.
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Weitere Beiträge zu den Themen

SterbebegleitungHamburger Hospiz

14 Kommentare

Sei Du liebevoll bedankt für Deine Mitteilung, liebe Gabriele.
Das Zitat trifft auch so gut für uns zu.
Lassen wir heute das Licht des 1. Advents für uns und für unsere verstorbenen Lieben leuchten ...

Herzliche Adventsgrüße an euch alle, Kirsten

memento mori

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