Der Räuber Käsebier
Christian Andreas avancierte zum bekanntesten Räuber der deutschen Geschichte des 18. Jahrhunderts. Geboren 1710 in der Fleischergasse, trat nicht in die Fußstpfen seines Vaters, einem Schneider, aber im Umgang mit Kleidung war er sehr geschickt und nutze sie für die Räubereien. Der erste Streich spielte er einen Bauern, er nagelte dessen Hose einfach an einen Holzstoß und verschwand mit seinem Geld, das er gerade zählte. Verheiratet und spielsüchtig soll er auch gewesen sein, so die alten Akten. Mit seiner Räuberbande machte er das Land unsicher und wurde schließlich 1748 in Brandenburg gefasst. Verurteilt zu lebenslanger Haft saß er bis 1757* in der Stettiner Festung ein.
König Friedrich II holte ihn aus der Festung, um für ihn in Prag zu spionieren. Als er am 3.Tag in Folge nochmals die Stadt besuchen sollte, er war um seine Sicherheit besorgt. Nur durch Androhung wieder in der Festung zu landen, lief er vom Feldlager Richtung Stadt und ward nie wieder gesehen.
*Siebenjährigen Krieg (1756-1763)
Der "rasende Reporter" Egon Erwin Kisch schrieb den Roman "Die gestohlene Schlacht", Verfilmung 1972 (DDR/CSSR).
Die Mittelstraße liegt neben der Barfüßerstraße, einem ehemaliger Kloster der Franziskaner
und liegt nicht weit entfernt von der Spiegelstraße, der Speleutstraße, Spielleutestraße.
Tja, muss gestehen, dass ich von dieser Geschichte noch nie was gehört habe. Ein bewegtes Leben hat der Bursche schon geführt, was nicht heißen soll, dass man ihn als Vorbild nehmen sollte.
Es freut mich, mal solche Beiträge hier zu lesen und nicht das Dauerthema Corona, vorgekaut mit Tabellen, zu lesen!