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VORHARZ: HALBERSTADT - SPIEGELSBERGE - KLUSBERGE

Der Parkplatz unterhalb des Halberstädter Tierparks war der Treffpunkt für eine Wanderung des Harzklub Zweigvereins Ballenstedt. Die Leitung der Wanderung übernahm das Ehepaar Marscheider. Im nördlichen Harzvorland befinden sich die Höhenzüge Thekenberge, Spiegelsberge und die Klusberge. Alle diese Höhenzüge befinden sich südlich  von Halberstadt. Im Jahre 1761 erwarb der Halberstädter Domdechant E.L.C. Freiherr von Spiegel zu Diesenberg einen Teil derThekenberge. Er ließ dieses Areal in einen Landschaftspark  im englischen Stil umgestalten.  Zu Ehren des Freiherren Spiegel wurde der neu geschaffenen Park Spiegelsberg genannt. Auf der Heinrichshöhe, dem höchsten Punkt des Spiegelberges, wurde der Aussichtsturm Belvedere errichtet. Auf engstem Raum entstanden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in den Spiegelsbergen mehrere Sehenswürdigkeiten. 

Ein breiter Fußweg führte uns hinauf zu dem, im Barockstil errichteten, Jagdschloss. Hier im Keller befindet sich das weltweit älteste erhaltene Riesenweinfass von 1594. Schon seit 1782 befindet sich diese Attraktion in dem Jagdschloss. Seit 2008 wird es im Guinness Buch der Rekorde geführt. Oben angekommen, fällt einem, die 1766 von einem Vetter von Spiegel gestiftete Ehrensäule, förmlich ins Auge. Nach wenigen Schritten erreichten wir den Aufgang zum Belvedere -Turm. Zuvor kamen wir an einer auf einer Grotte errichteten Skulptur (Hirsch mit Baum) vorbei. Leider hat man vom Aussichtsturm Belvedere durch die hohen Bäume nur eine sehr begrenzte Aussicht. Zur Zeit des Bau von Belvedere 1782 waren sowohl die Spiegelsberge, die Thekenberge und die Klusberge noch nicht bewaldet. Von der schönen Aussicht (Belvedere) wanderten wir hinunter zur Eremitage, d.h. zu den Resten der Eremitage. Der obere Teil wurde bereits in der 1.Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen. In der Eremitage konnten in völliger Ruhe philosophische Gespräche geführt werden. Ein Steinwurf entfernt befindet sich das 1784 fertiggestellte  Spiegel -  Mausoleum. Bereits 1811 wurde der 1785 verstorbene Freiherr von Spiegel in ein Familienbegräbnis überführt. 

Klusberge

Vom Mausoleum wanderten wir, am Parkplatz vorbei, in südöstlicher Richtung zu den Klusbergen weiter. Dieser Höhenzug zeichnet sich durch seine Sandsteinfelsformationen aus. Im Klusfelsen haben in Höhlenwohnungen, die in den Sandsteinfelsen eingearbeitet wurden, ab dem Jahre 1070  Eremiten gelebt.  Diese Einsiedler wurden auch Klausner genannt. Daraus entstand  wahrscheinlich der Name Klus. Übrigens gibt es im Unterharz bei Pansfelde einen zweiten Klusberg. Auch dort haben nachweislich gläubige Eremiten (Einsiedler) auf einem Berg gelebt. Die Halberstädter Klusberge sind in der mittleren Oberkreide (89,7 - 86,3 Millionen Jahren) entstanden. Den  Sandstein vom damaligen Meeresboden nennt man Involutus - Sandstein. Durch die Erosion über Millionen von Jahren sind diese einzigartigen Sandsteinfelsen entstanden.

In den Klusbergen angekommen, wanderten wir zum Aussichtspunkt hinauf. Von dort hat man einen guten Blick auf den Klusfelsen und zum Teil auch auf Halberstadt. An der Schutzhütte lam Aussichtspunkt legten wir eine Pause ein. Anschließend ging es wieder hinunter, um den Klusfelsen, die Teufelskanzel und den Fünffingerfelsen  etwas näher ansehen. Übrigens gibt es an beidenKlusbergen eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Nach knapp 9 km und 240 Höhenmetern erreichten wir wieder unseren Parkplatz. Ein Dankeschön für diese schöne Wanderung geht an das Ehepaar Marscheider.

  • Aufgang zum barocken Jagdschloss
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  • das barocke Jagdschloss auf dem Spiegelsbergen
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  • Riesenweinfass, 6 m Durchmesser, 9,4 m lang bei einem Fassungsvermögen von 144 000 Litern
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  • diese Plastiken wurden erst um 1900 in den Sandsteinfelsen des Unterbaus vom Aussichtsturm - Belvedere geschaffen
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  • der untere Teil der Eremitage Spiegelsberge Halberstadt
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  • Sitzrondell unterhalb der Grünen Grotte in den Spiegelsbergen
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  • Schutzhütte mit Wegeiser zur Medingschanze
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  • einige Wege in den Klusbergen werden auch zur Ausbildung von jungen Reiterrinnen genutzt
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  • Kastanienallee in den Klusbergen
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  • Klusfelsen vom Aussichtspunkt gesehen
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  • Klusfelsen, zur Sicherheit der Höhlen vor weiteren Zerstörungen wurden die Höhleneingänge durch Eisengittern gesichert. Auch Stützpfeiler und Ausmauerungen mussten zur Sicherheit des maroden Sandsteins angebracht werden.
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  • Klusfelsen mit Fünffingerfelsen
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  • Fliegerdenkmal im Klus. Am 19. August 1917 stürzte ein - in der Entwicklung befindliches - Riesenflugzeug R14 dort ab.
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2 Kommentare

[Ein interessanter Ausflugstipp !

Dein Beitrag ist klasse und macht Lust auf einen eigenen Ausflug dorthin. Herzlichen Dank dafür!

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