Hoher Besuch bei der Offenen Ganztagesschule der Dominikus-Zimmermann-Realschule in Günzburg
Im Kreise von Schülern der Offenen Ganztagesschule (OGS) der Dominikus-Zimmermann-Realschule Günzburg konnte sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein selbst ein Bild von der Mittagsbetreuung und von der Qualität des Essens machen. Gefragt, ob das Essen immer so gut schmecke, sprachen zwei Schüler der Köchin, die das Essen täglich frisch zubereite, ein dickes Lob aus.
Eingeladen und begleitet bei seinem Besuch wurde Nüßlein vom Leiter des Erziehungs- und Jugendhilfeverbandes Donau-Iller, Dipl.-Psychologen Artur Geis. Nun schon im fünften Schuljahr organisiert Geis im Auftrag der Katholischen Jugendfürsorge Augsburg das zweigruppige Betreuungsangebot an der Günzburger Realschule mit derzeit 49 Schülern, vier pädagogischen Kräften sowie mit Praktikantinnen. Direktorin Schön und Konrektor Kerließ als Gastgeber äußerten sich sehr positiv über die Zusammenarbeit mit dem externen Kooperationspartner und zeigten dem Gast voller Stolz die neuen Räumlichkeiten, die den Schülern und Betreuerinnen der OGS seit diesem Schuljahr zur Verfügung stehen. Nach einigen Begegnungen mit den Schülern im Rahmen der „Bewegungspause“ auf der neuen Sportanlage machte sich der Abgeordnete im Gespräch mit der Schulleitung und den beiden Gruppenleiterinnen Frau Epp und Frau Brandl ein Bild über die Betreuungskonzeption und über wichtige Fragestellungen aus der Praxis. In den Lernräumen wurde währenddessen die Hausaufgabenbearbeitung von den Betreuerinnen begleitet und auf Vollständigkeit überprüft.
Im Anschluss an diese Lernzeit verbringen die Schüler noch eine Stunde Freizeit, zum Teil mit sportlichen Angeboten wie Kicker, Tischtennis und Ballspielen oder mit zusätzlichen Freizeitangeboten und Projekten. So haben sie die Möglichkeit, sich jahreszeitliche Angebote oder ganzjährliche Gruppenangebote wie Backen, Weihnachtsgeschenke basteln oder Sport in der Turnhalle auszusuchen und dann regelmäßig wahrzunehmen. Es sei neben der Entspannung im Freizeitblock wichtig, die Schüler zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung zu motivieren, erläuterte Geis. Darüber seien sich alle Verantwortlichen der OGS einig.
Das Angebot der Offenen Ganztagesbetreuung treffe nach wie vor auf hohe Nachfrage, was meist mit der Berufstätigkeit der Eltern zu tun habe, erklärte der Pädagoge. Darüber hinaus seien die pädagogischen Fachkräfte auch immer mehr mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert. Im Sinne der Inklusion - also der Einbeziehung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in reguläre gesellschaftliche Strukturen - gehe es darum, auch Schülern mit besonderen Problemen und Bedarfen (z.B. mit Konzentrations- und Verhaltensproblemen oder mit spezifischen Krankheiten) gerecht zu werden. Nüßlein erfuhr, dass es nicht leicht sei, diesen Anforderungen gerecht zu werden angesichts der finanziell geförderten Betreuungszeiten, die kaum Zeiten für Vorbereitung und Elternarbeit vorsähen. Der CSU-Politiker brachte den Gedanken ein, ob sich nicht manche Eltern praktisch oder - je nach Kassenstand - finanziell beteiligen könnten. Dadurch könnten Eltern in die Vorbereitung und Durchführung von Projekten und zusätzlichen Angeboten einbezogen werden, so Nüßleins Idee.
Auf der Wunschliste für eine gute pädagogische Beziehungsarbeit stünden ausreichend Zeit für den fachlichen Austausch und zusätzliche Fortbildungen, trug Geis seinem Gast vor. Zwar gebe es in diesem Arbeitsfeld meist befristete Verträge mit geringer Stundenanzahl, umso wichtiger sei dem Träger aber eine tarifliche Vergütung, so Geis. Dies stieß bei seinem Besucher auf Verständnis.