Neuwahlen beim AKU Günzburg - schlechte Noten für die beabsichtigte Machbarkeitsstudie für Südspange
Kürzlich wählte der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) im Kreis Günzburg seine neue Vorstandschaft. Die Vorsitzende Dr. Ruth Niemetz, Stadt- und Kreisrätin und ihr Stellvertreter Stefan Baisch, Stadtrat und Umweltreferent, beide Günzburg, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Dem Vorstand gehören weiterhin Lutz Brandl, Günzburg, Dr. Thomas Ermer, Günzburg, Anton Kammermeier, Ichenhausen, Martin Lang, Günzburg Josef Nersinger, Burtenbach, Georg Neumeier, Burgau und Dr. Rüdiger Zischak, Offingen an
Die alte und neue Vorsitzende Ruth Niemetz hielt die Rückschau auf ereignisreiche Jahre 2011 bis 2013 mit einigen politischen Höhepunkten im Landkreis.
So stellte sie als Kreisrätin zusammen mit dem Kollegen Karl Oberschmid den Antrag für einen energieautarken Landkreis im Kreistag Günzburg, der damals einstimmig verabschiedet wurde. In der weiteren Folge sei daraus das Klimaschutzkonzept des Landkreises als Basis des künftigen Handelns geboren worden.
Der AKU habe das Thema Energiewende mit etlichen Veranstaltungen, ins Bewusstsein der Mandatsträger aber auch der Bürger gebracht.
Der AKU als Informand für Mandatsträger vor Ort
„Der AKU verstehe sich aber auch als Informationslieferant für die kommunalen Mandatsträger vor Ort.“, berichtet Ruth Niemetz. Der AKU habe sich für die kommenden zwei Jahre als nächste Ziele gesetzt, die Kommunen über die technischen Neuerungen bei der energetischen Sanierung von bestehenden.
Kommendes Thema: Blühäcker auf kommunalen Flächen
„Auch soll das Thema Natur wieder verstärkt in den Fokus gerückt werden, z.B. mit der Verwirklichung des Projekts „Blühäcker auf öffentlichen Grünflächen“ der JU Günzburg und dem großen Thema Wald und Forst.“, fasst Stefan Baisch für den Vorstand zusammen.
Schlechte Noten für die beabsichtigte Machbarkeitsstudie für die Südspange
Auf wenig Gegenliebe stieß im neu gewählten Vorstand die vom Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Leipheim beauftragte Machbarkeitsstudie für eine Südumfahrung entlang der BAB 8. Diese verbrauche deutlich mehr Land und stehe damit im krassen Widerspruch zu einer nachhaltigen Entwicklung, wie sie der AKU befürworte. Viel zu lang sei die Streckenführung und führe durch ökologisch sensibles Gebiet an der Günz. Die Straße verschlinge unnötig viel Geld des Steuerzahlers, denn auch eine 85%-ige Förderung durch da Land sei ja Geld des Steuerzahlers.
„Die Südspange ist einfach ökologischer und ökonomischer Unsinn.“, brachte es der neu gewählte Beisitzer des AKU Martin Lang, Günzburg, auf den Punkt. Der Vorstand hofft nun auf eine Machbarkeitsstudie, die alle diese an sich augenfälligen Dinge erkennt, den Bau ablehnt und so den Weg freimacht für die erneute Suche nach einer alternativen Verkehrsführung aus dem neuen Gewerbegebiet heraus.