Landeswettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnisräume“
Siegerorte im Landkreis Günzburg ermittelt
Zehn Gemeinden hatten insgesamt zwanzig Objekte gemeldet. Die Bewertungskommission ermittelte nun die Sieger. Den ersten Platz erzielte die Grundschule Deisenhausen mit dem „Arche-Noah-Park“ um das Schulgelände. Der Naturspielplatz in der Marktgemeinde Waldstetten belegte den zweiten Platz. Zum dritten Sieger kürte die Kommission den Schertlin-Park in Burtenbach.
Die Schirmherrschaft für diesen Wettbewerb lag bei Umweltminister Dr. Markus Söder. Als Ziel war vorgegeben, jungen Menschen wieder mehr Möglichkeiten zum direkten Kontakt mit der Natur zu verschaffen. Sie sollen dabei aktiv und spielerisch eigene Erfahrungen sammeln. Städte und Gemeinden sollen dadurch ermutigt werden, kindgerechte und naturnahe Erlebnisräume zu schaffen oder zu erhalten. Dies sei eine der Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung unserer Jugendlichen, so der Umweltminister.
Die Kommissionsmitglieder waren sich einig und setzten den Schulhof der Grundschule Deisenhausen auf Platz 1. „Hier sind die Kriterien des Wettbewerbs am umfassendsten umgesetzt“, so der Leiter der Kommission, Kreisfachberater für Gartenkultur Josef Stocker. Es ist ein für alle Bürger offener Schulhof, der auch außerhalb der Schulzeiten vielfältig genutzt wird. Ottmar Frimmel von der Unteren Naturschutzbehörde war begeistert: “Natur pur und das um ein neues Schulgebäude herum“. Auch Kommissionsmitglied Gerda Kammermeier bestätigte als ehemalige Lehrerin, dass die Kinder, wenn sie ihre Pause im „Grünen“ verbringen, ausgeglichener und weniger aggressiv seien. Alles in diesem Schulgelände ist zum Anfassen, Benutzen und Erforschen.
Platz 2 erhält der Naturspielplatz Waldstetten. Dem Kreisvorsitzenden für Gartenbau und Landespflege Hans Joas gefiel besonders, dass dies eine Elterninitiative war, die einen „Bauplatz“ als Spielfläche in dieser urigen Form gestaltet hat. „Und es sind sogar die Ideen der Kinder mit eingeflossen, die Kinder konnten selber mit Hand anlegen“, bemerkte der Vorsitzende des Kreisjugendrings André Heichel. Die ganze Anlage ist sehr natürlich gestaltet mit Weiden, Matschbereich, Kieswegen und einer vielfältigen Kräutervegetation.
Auf Platz 3 landete der Schertlin-Park in Burtenbach. Kommissionsmitglied Hans Joas stellte in den Vordergrund, dass es den Bürgern in der Form der Initiative „Rettet den Schertlin-Park“ gelungen sei, den Gemeinderat umzustimmen und dieser unbestritten tief in den Gemeindesäckel langen musste. So konnte ein einzigartiger Naturbereich mitten im Ort erhalten werden. Durch die gute Anbindung an den Ortskern, an die Baugebiete und an das Schertlinhaus kann sich der Park noch zu einem Treffpunkt für alle Altersgruppen entwickeln, so das für Senioren zuständige Kommissionsmitglied Johanna Scheer.
„Die weiteren Teilnehmer haben durchaus auch überzeugende Objekte präsentiert und letztlich haben auch die gewonnen“, darüber war sich Kreisfachberater Josef Stocker mit der Kommission einig. So präsentierte die Stadt Günzburg die Günzaue mit Hagenweide, den Klingelpark und den „Riedlerspielplatz“. Offingen zeigte den Spielplatz Graspoint, den Sinnespark Schlosswiese mit der Anlage des Gartenbauvereins und den Garten des Jugendzentrums.
In Gundremmingen konnte sich die Kommission von dem sehr gut ausgestatteten Spielplatz an der Kirchstraße, einladende Haltestellen an den Radwegen und dem ortsübergreifenden interkommunalen Badesee überzeugen.
Beeindruckt waren die Bewerter auch von den beiden Objekten der Gemeinde Bibertal: Der kleine Naturgarten an der Schule Kissendorf und der Spielplatz in Echlishausen. Beides wurde mit viel Eigeninitiative erstellt. Als Gemeinschaftsaktion aller Vereine besticht der Brunnenplatz in Billenhausen mit dem nahe gelegenen Spielplatz. Der Markt Neuburg präsentierte die Außenanlagen der neuen Grundschule und den umgestalteten „Kammelstrand“.
Zu einer Abschlussfeier am 28. Oktober in der Burggrafenhalle in Burtenbach werden alle Teilnehmer eingeladen und erhalten passende Anerkennungspreise. Die drei Erstplatzierten werden mit einer Staatsurkunde und einem Bronzerelief ausgezeichnet. Der erste Sieger erhält dazu die Auszeichnung auf Landesebene am 24. September in Dettelbach im Landkreis Kitzingen in Unterfranken.