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Erhalt alter Kernobstsorten

  • Bezirkstagspräsident Martin Sailer (dritter von rechts) pflanzte mit seinen Landratskollegen und Vertretern der Gartenbauvereine eine neue Streuobstwiese mit regionaltypischen alten Kernobstsorten beim schwäbischen Bauerhofmuseum in Illerbeuren.
  • hochgeladen von Hans Joas

125 Jahre besteht der Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V. und 100 Jahre der Verband der bayerischen Kreisfachberater. Dies war Anlass jedem Gartenbau-Kreisverband einen Baum zu spendieren. Die Schwaben zeigten Solidarität und so pflanzten Landräte und die Kreisvorsitzenden der Gartenbauvereine mit Bezirkstagspräsident Martin Sailer gemeinsam eine neue Streuobstwiese im schwäbischen Bauerhofmuseum in Illerbeuren mit regionaltypischen Kernobstsorten. Dazu bekam jeder Kreisverband noch einen zweiten Baum zum Pflanzen nach eigenem Wunsch vor Ort.

Ausgangspunkt war die Erhebung alter vom Aussterben bedrohter Sorten durch den Pomologen Hans-Thomas Bosch. In seinem Festvortrag „Streuobstsorten in Schwaben - Schätze bewahren " ging es ihm um drei wesentliche Fragen: Was muss an bestehenden Sorten erhalten werden? An welchem Standort in welchem Umfang und zu welchem Zweck? Welche Sorten kann man heute noch nutzbar machen. Ging es im Laufe der Zeit um Vermarktungs- sowie Lager- und Transportfähigkeit ist heute die Verträglichkeit angesagt. Gerade Allergiker kommen mit alten Sorten besser zurecht.

Bezirkstagspräsidenten Martin Sailer legte ein Bekenntnis zu Gartenbau und Landschaftspflege ab. Mit dem Streuobstgarten wird nun auch etwas „Lebendiges“ im Museum erhalten: „Ein von Menschenhand geschaffenes Refugium für viele Arten.“ Der Bezirkstag des Bezirkes Schwaben hat mit großer Mehrheit eine langfristige finanzielle Förderung der Sortenerhaltung alter, regionaltypischer schwäbischer Kernobstsorten in der Versuchsanstalt für Obstbau in Schlachters im Landkreis Lindau beschlossen. Über zehn Jahre verteilt gibt es für die Außenstelle der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf eine halbe Million Euro. Dort werden in einem Erhaltungsgarten viele z.T. sehr stark gefährdete regionaltypische Sorten aus ganz Schwaben aufgepflanzt und somit für nachfolgende Generationen gesichert.

Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege im Unterallgäu und Sprecher der Kollegen an den schwäbischen Landratsämtern sieht seinen Berufsstand als „Netzwerker“. „Der Mensch braucht die Natur, aber die Natur den Menschen nicht“. Er kam auch zur Erkenntnis, dass die Fachberater im Amt für alles zuständig sind, was anderswo im Geschäftsverteilungsplan wohl nicht rein passt. Wichtig sei aber, dass die Fachberater die Leute verstehen und vor allem auch deren Sprache sprechen.

Ansprechpartner zum Erwerb von Jungbäumen alter Sorten ist Kreisfachberater Bernd Brunner, Geschäftsführer des Schwäbischen Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege e.V., mail: bernd.brunner@landkreis-lindau.de

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