Erfolgreich im Kinder- und Jugendwettbewerb „Streuobst-Vielfalt – Beiß rein!“
Krippenkinder, -Hort und Kindergarten aus Rettenbach ganz vorn
Es waren nur Nuancen die am Ende über die Platzierung den Ausschlag gaben. Sechs Gartenbauvereine aus dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Günzburg beteiligten sich mit Kinder- und Jugendgruppen bzw. Kinderhäusern und Schulen am landesweiten Wettbewerb „“Sreuobst-Vielfalt – Beiß rein!“. Vielfältig und einfallsreich wurden der Bildungs- und Erziehungsplan zum Obstbaum und der Streuobstwiese umgesetzt. Am Ende lagen Rettenbach, Billenhausen und Burtenbach ganz vorn. Fast gleichauf folgten in alphabetischer Reihe Gundremmingen, Offingen und Winterbach mit dem Verein für Gartenbau und Landespflege Haldenwang.
Die Vielfalt der übers Jahr durchgeführten Aktionen füllte in Rettenbach ein ganzes Zimmer im Kinderhaus. Jedes Kind hatte ein Wettbewerbsbuch in dem die Maßnahmen aufgelistet waren. Anregungen vom Landesverband z.B. von den Flori-Infoblättern wurden ebenso umgesetzt wie der eigenen Kreativität freien Lauf gelassen. Monika Demuth sammelte mit ihrem Team und den Kindern Gedichte und Lieder zum Thema. Franz Feil und die Freunde vom örtlichen Gartenbauverein pflanzten mit den Kindern Bäume, ergänzten vorhandene Streuobstwiesen, führten Pflegeschnitte durch und fügten die gesammelten Äste zu einem Kreuz zusammen.
Eine überzeugende Identifikation mit der Aktion bot auch Billenhausen als Zweitplatzierte. Federführend war hier Alexandra Glogger. Für jedes Kind gibt es ein Herbarium. Das Nachschlagewerk mit getrockneten und gepressten Pflanzenteilen wird ständig erweitert werden, gibt es doch auf einer Streuobstwiese neben dem Kindergarten immer noch sehr viel zu entdecken. Umfassend wurde das Thema Apfel auf- und bearbeitet. Schließlich wurden über 800 Liter Saft hergestellt und vom Vorsitzenden Wolfgang Thoma dem Kindergarten zum Verbrauch übergeben.
Auch im „Haus der kleinen Hände“ in Burtenbach gab es viele gemeinsame Aktionen mit dem örtlichen Gartenbauverein. Die Vorschulkinder reimten auf schwäbisch wie es beim Apfelklauben so zugeht. Mit Lupen ging es auf die Streuobstwiese und es wurde nach Pflanzen und Tieren geforscht. Im Tagebuch fand das Erlebte und Gesehene seinen Niederschlag. Leo und David experimentierten vor der Jury und erklärten, was passiert bzw. nicht passiert, wenn die Äpfel mit Zitrone beträufelt werden.
Nicht weit zurück standen Gundremmingen, Offingen und Winterbach. Kindergarten und Schule hatte auch Karl Schwarz vom Gundremminger Ortsverschönerungsverein animiert. Gemeinsam wurden 50 Nistkästen gebaut und bemalt. Diese wurden über das ganze Gemeindegebiet verteilt, dazu mehrere neue Streuobstwiesen mit der Gemeinde angelegt. In Offingen koordiniert Martin Schwarz mit Andrea Smolka die Kinder- und Jugendarbeit. Seit Jahren engagieren sich die Löwenzahnräuber im Vereinsgärtle, bauten ein Insektenhotel und sammelten über acht Zentner Äpfel. Jeder einzelne Schritt wurde verfolgt bis der Saft zum Verkosten gereicht werden konnte. In Winterbach ließ sich es Bürgermeister Karl Oberschmid nicht nehmen, die Jury mit Verena Weitmann vom Landschaftspflegeverband, der Ernährungsberaterin Roswitha Miller, dem Umweltpädagogen Kurt Armbruster und Hans Joas als Vorsitzenden des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege zu begrüßen. Beim „Beobachtungsbaum“ wird u.a. das ganze Jahr verfolgt, wie er sich verändert vom Blütenduft im Frühjahr, der Ernte im Sommer, das fallende Laub im Herbst und der Schlaf im Winter. Nicht nur dann ist es die Zeit die gesammelten Apfelgerichte einschließlich selbst gedörrten Obsts zu verzehren.
Die Vorbereitung der Aktion lag in den Händen der beiden Kreisfachberaterinnen Tina Sailer und Franziska Hartmann. Die Siegerehrung mit Preisverleihung an alle Teilnehmer wird im Rahmen der Kreisversammlung der Gartenbauvereine am 7. März abends in der Burggrafenhalle in Burtenbach stattfinden. Rettenbach bekommt dazu eine Einladung zur Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen.