was ist gerecht?
Die SPD Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr besuchte die Mitgliederversammlung des Burgauer SPD Ortsvereins. Der Ortsverein gewann eine kompetente Referentin deren Schwerpunkt der politischen Arbeit die Familien- und Sozialpolitik ist. Sie ist Mitglied im Haushaltsausschuss und übernimmt nun den Vorsitz im Kinderausschuss des Bayerischen Landtags. Nach ihrem Impulsreferat zum Thema "Rente", entstand eine rege Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern.
Simone Strohmayr hob in ihrem Referat zwei Zahlen zur Rentensituation in Bayern aus dem Sozialbericht der bayerischen Landesregierung besonders hervor. Das Armutsrisiko bei den bayerischen Rentnern beträgt 16,2% bei den Rentnerinnen sogar 17,4%. Damit liegt Bayern bei den Westbundesländern an der Spitze. Die durchschnittliche Monatsrente liegt bei den Männern durchschnittlich bei 955 € bei den Frauen nur bei 499 €.
Vom wirtschaftlichen Aufschwung von 2004 - 2006 konnten die Rentner nicht profitieren, im Gegenteil real mussten sie ein Minus hinnehmen.
Dr. Strohmayr stellte folgende Forderungen auf:
Wer im Berufsleben nicht vom Lohn leben kann, kann dies auch nicht von der Rente, deshalb Schaffung von Mindestlöhnen, Einschränkung der 400-Euro-Jobs und der befristeten Arbeitsverträgen.
Die Altersteilzeit muss neu aufgelegt werden.
Differenzierung bei der Rente bis 67, da es Berufe gibt die ein Arbeiten bis 67 gar nicht zulassen und Schonarbeitsplätze weggefallen sind.
Sie rief alle Anwesenden dazu auf sich an den Diskussionen zu beteiligen und Ideen einzubringen. Es müsse wieder eine Beteiligung von unten nach oben erfolgen. Die Partei müsse sich wieder die Frage stellen „Was ist gerecht?“
In der Diskussion mit den Mitgliedern nahm sie auch Stellung zu weiteren aktuellen Themen.
Zur Wahl in Nordrhein Westfalen meinte sie, das eine Große Koalition nicht gewollt sein kann. Die Klientelpolitik der FDP und deren Verweigerungshaltung machen eine Ampelkoalition unmöglich. „Warum nicht Rot-Rot-Grün?“ Diese Haltung fand mehrheitlich Zustimmung bei den Burgauer Genossen.
Im Zusammenhang mit dem Bankenskandal sprach sie von „mafiösen Strukturen“ und Stoiber und Co. äußerst naiv waren und sich nicht vorstellen konnten, dass sie jemand über den Tisch ziehen könnte.
Sie zog die Konsequenz, dass Politiker nichts in Verwaltungsräten zu suchen hätten, da die Bankenmaterie so kompliziert ist, dass Politiker dem nicht gerecht werden können. Sie forderte, dass jede Partei im Landtag je einen Experten entsenden sollte. Jetzt ist die Situation so, dass Zwei Minister und drei von der CSU entsandte Experten bestellt wurden.
Zum Thema Kinderarmut wies auf eine Studie der Arbeiterwohlfahrt hin und bekundete, als kommende Vorsitzende des Kinderausschuss mit der AWO zusammenarbeiten zu wollen.
Darüber hinaus vertrat sie die Ansicht die armen Kinder durch Sachleistungen zu unterstützen. Sie sprach sich u. A. für kostenloses Mittagessen und den kostenlosen Zugang zu Vereinen, Schwimmbädern oder Musikschulen aus, um die Teilnahme an der Gesellschaft für diese Kinder weiter zu ermöglichen.
SPD, nein danke!