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Landkreis Günzburg
Tuana Cinar ist die erste Medizinstipendiatin des Landkreises Günzburg

  • Tuana Cinar ist die erste Landkreis-Stipendiatin an der Semmelweis-Universität in Budapest. Sie berichtet von den ersten Monaten ihres Medizinstudiums in Ungarn.
  • Foto: Angela Brenner / Landratsamt Günzburg
  • hochgeladen von Landkreis Günzburg

Das erste Semester ist fast vorbei. Seit September 2024 studiert Tuana Cinar Medizin an der Semmelweis-Universität in Budapest - als erste Stipendiatin des Landkreises Günzburg, der die Studiengebühren in Höhe von 8.700 Euro pro Semester für sie übernimmt. „Diese Chance bekommt nicht jeder“, sagt die angehende Ärztin.

In ihrer neuen Heimat Budapest hat sich die Ichenhauserin schnell eingelebt. „Ich fühle mich sehr wohl, die Menschen sind freundlich und die Stadt ist wunderschön“, erzählt sie. Auch das Studium begeistert sie: „Die Qualität der Lehre ist hervorragend und ich habe sofort Anschluss gefunden.“ Viele ihrer neuen Kommilitonen sind ebenfalls deutschsprachige Studierende. Für Tuana Cinar hat das Abenteuer Auslandsstudium vor einigen Monaten begonnen. Dass sie Medizin studieren möchte, stand für die Ichenhauserin allerdings schon lange fest. Mit dem Landkreis-Stipendium kann sie sich diesen Traum nun erfüllen.

Unterstützung erhät sie bei der deutschsprachigen Studentenverbindung

Für künftige Bewerber hat Tuana Cinar wertvolle Tipps: „Eine Auslandskrankenversicherung ist ein Muss und ein Supermarkt in der Nähe ist sehr praktisch.“ Ihr wichtigster Tipp: „Wer die Chance hat, sollte das Stipendium unbedingt nutzen. Diese Erfahrung nimmt einem niemand mehr.“ Tuana Cinar wohnt derzeit mit zwei weiteren Medizinstudentinnen in einer Wohngemeinschaft in der Nähe der Universität. Unterstützung bei der Wohnungssuche und bei organisatorischen Fragen erhielt sie von der deutschsprachigen Studentenverbindung. Über eine WhatsApp-Gruppe erhielt die Landkreis-Stipendiatin bereits vor Studienbeginn wichtige Informationen, zum Beispiel wie man einen Studentenausweis bekommt, welche wichtigen Fristen eingehalten werden müssen oder auch Tipps zur Wohnungssuche. „Ich habe mir vor Studienbeginn Wohnungen vor Ort angeschaut. Das würde ich jedem empfehlen.“
Der Studienalltag ist abwechslungsreich - oft sitzt die Ichenhauserin schon um 8 Uhr in der ersten Vorlesung. „Aber jeder Tag ist anders“, betont sie. Teil des Studiums sind auch sogenannte Praktika, in denen die gelernte Theorie vertieft wird. „Wir sind hier in Gruppen von 15 bis 20 Studierenden eingeteilt“, erklärt Tuana Cinar. „So kann man auch schnell Kontakte knüpfen.“ Nach den Vorlesungen geht es für die Landkreis-Stipendiatin meist noch in die Bibliothek. „Es ist viel Neues, aber wenn man dranbleibt, schafft man das auch“, sagt sie.

Die Vorlesungen an der Semmelweis-Universität finden auf Deutsch statt. Außerhalb der Uni kommt sie mit Englisch gut klar. Und Ungarisch lernt sie auch schon. Lachend sagt sie: „Manche haben mich vorher gewarnt, dass die Sprache so schwer zu lernen ist. Aber eigentlich klappt es überraschend gut.“ Auch an die ungarische Lebensweise hat sie sich schnell gewöhnt. „Hier wird fast alles bargeldlos bezahlt - auch im Café.“

Nächster Bewerbungszeitraum ist vom 1. Februar bis 15. April

Ende des Jahres können zwei weitere Stipendiaten aus dem Landkreis Günzburg ihr Medizinstudium in Budapest aufnehmen. Die Bewerbungsfrist läuft vom 1. Februar bis 15. April. Alle Informationen zum Stipendium finden sich auf der Internetseite des Landkreises Günzburg: www.landkreis-guenzburg.de/medizinstipendium. Der Landkreis Günzburg übernimmt für die Stipendiaten die Studiengebühren für die gesamte Dauer des sechsjährigen Studiums. Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten, nach Abschluss des Studiums und der Facharztausbildung im Landkreis Günzburg ärztlich tätig zu werden.

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