Hochwasserschutz
Meilenstein: In Burgau beginnt 2025 der Bau des Hochwasserschutzes
Im kommenden Jahr beginnen die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz Burgau. Damit kann ein zentraler Bestandteil des Hochwasserschutzes im Mindeltal begonnen werden, nachdem bis zuletzt die Finanzierung des Projekts infrage stand. Die Bauarbeiten in Burgau werden hierzu in zwei Bauabschnitten realisiert, wobei Phase I das Hochwasserrückhaltebecken südlich von Burgau umfasst. Dabei werden zuerst die fünf Durchlassbauwerke errichtet, die dann mit einem 4,5 Meter hohen Damm verbunden werden. Hiermit wird das Stadtgebiet künftig vor Überschwemmungen geschützt und Hochwasser so gesteuert, dass es kontrolliert abfließen kann.
Landtagsabgeordnete Jenny Schack hatte in den vergangenen Monaten alle Beteiligten mehrfach an einen Tisch gebracht, nachdem das Vorhaben „Hochwasserschutz in Burgau“ zögerlich voranschritt. Insbesondere in München wurde auf Initiative der Abgeordneten das Thema im Umweltministerium wieder auf die Tagesordnung gesetzt. „Dieser Startschuss ist nicht nur ein bedeutender Moment für die Stadt Burgau, sondern auch ein wichtiges Signal an alle Bürgerinnen und Bürger sowie an die Wirtschaft. Wir setzen alles daran, deren Sicherheit und Wohlergehen zu gewährleisten“, sagt Schack. Ausschlaggebend für den Beginn der Maßnahmen war neben vielen Gesprächen dabei insbesondere, dass die Stadt Burgau für die Planungen der zweiten Phase finanziell in Vorleistung geht.
„Wir haben gerade aus einem Fragezeichen ein Ausrufezeichen gemacht“, sagte Landrat Hans Reichhart, nachdem der Vertrag unterschrieben war. Auch Bürgermeister Martin Brenner äußerte sich zufrieden: "Endlich können wir konkret daran arbeiten, die Hochwasserschutzmaßnahmen in Burgau umzusetzen, die lange Zeit von Unsicherheiten begleitet waren." Die Beteiligten, darunter die Stadt, der Landkreis und die lokalen Behörden, sowie die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, können nun sicher sein, dass ihr Schutz vor den Gefahren eines Jahrhunderthochwassers in greifbare Nähe rückt.
Vor diesem Durchbruch war das Projekt zeitweise aufgrund finanzieller Engpässe ins Stocken geraten. Doch mit der Entscheidung des Burgauer Stadtrats, eine zinsfreie Vorauszahlung zu leisten, konnte das Vorhaben wieder ingang gebracht werden.
Landrat Hans Reichhart betonte die Bedeutung dieses Schritts: "Durch die Vorfinanzierung seitens der Stadt Burgau können wir bereits jetzt mit dem Bau des Hochwasserschutzes beginnen und somit den Schutz der Stadt vor den potenziellen Gefahren von Überschwemmungen erhöhen." Die Dimensionen des geplanten Hochwasserrückhaltebeckens sind beeindruckend: Das Rückstauvolumen beträgt 1,1 Millionen Kubikmeter Wasser. Dies unterstreicht die Dringlichkeit und die Notwendigkeit dieses Jahrhundertprojekts, das insgesamt 160 Millionen Euro kosten wird.
Der Bau des Hochwasserschutzes in Burgau ist nicht nur ein lokales Vorhaben, sondern ein wichtiger Schritt im Rahmen des Teilraumkonzepts „Mindeltal“ zum Schutz aller an der Mindel gelegenen Kommunen. Große bauliche Maßnahmen konnten bisher bereits in Balzhausen, Thannhausen und Burtenbach umgesetzt werden.