Markus Ferber (EVP/CSU): "Europa ist ohne einheitlichen Luftraum nicht wettbewerbsfähig!"
Mitgliedstaaten dürfen einheitlichen europäischen Luftraum nicht weiter verhindern
Das Europäische Parlament stimmte gestern Abend für eine schnelle Vollendung des Single European Sky. "Die zügige Umsetzung eines einheitlichen europäischen Luftraums ist unabdingbar, wenn wir die europäische Luftfahrt effizienter und sicherer gestalten wollen", mahnt Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament.
Bis Ende dieses Jahres sollten unter anderem neun funktionale Luftraumblöcke entstanden sein, um Flugstrecken zu verkürzen, Klimaauswirkungen zu verringern und die Sicherheit zu erhöhen. "Der Flickenteppich an nationalen Aufsichtsstrukturen verursacht zusätzliche Kosten von fast fünf Milliarden Euro jährlich. Eine Verschmelzung dieser Strukturen zu funktionalen Luftraumblöcken würde nicht nur die Kosten drastisch senken, sondern auch die Luftraumkapazität verdreifachen", so Ferber.
"Die Vollendung eines einheitlichen europäischen Luftraums schafft kürzere Flugverbindungen und damit weniger CO2-Verbrauch. Zudem wird das Fliegen sicherer, weil sich der Übergang von einem funktionalen Luftblock zum nächsten wesentlich einfacher und reibungsloser gestaltet.
"Bislang haben wir keinen Anlass zur Annahme, dass der Single European Sky Fortschritte macht. Die Mitgliedstaaten halten immer noch an den nationalen Aufsichtsstrukturen fest und verhindern so eine Weiterentwicklung in einen effizienten und sicheren europäischen Luftverkehr. Dies ist in meinen Augen ein unverantwortliches Vorgehen. Deshalb kann ich Verkehrskommissar Kallas nur unterstützen, die Blockadetaktik der Mitgliedstaten mit all der Kommission zur Verfügung stehenden Durchsetzungsbefugnissen zu knacken", so der CSU-Europaabgeordnete abschließend.