Markus Ferber (CSU): Neue Verhandlungen würden starre Haltung der Türkei belohnen
Vor der Eröffnung neuer Verhandlungskapitel mit der Türkei hat der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich des heutigen Ministertreffens zwischen der EU und der Türkei gewarnt.
„Die Eröffnung weiterer Verhandlungskapitel zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine Belohnung für die starre und intolerante Politik des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan".
Einem türkischen Ministerpräsidenten, der sich offen gegen die Integration seiner in Deutschland lebenden Landsleute ausspricht, dürften keine weiteren Zugeständnisse gemacht werden. „Bei seiner Rede gegen die Integration hat Erdogan sein wahres Gesicht gezeigt. Es geht ihm nicht um die Anpassung der Türkei an die EU, sondern die Anpassung der EU and die Türkei".
Bisher habe die Türkei keine der wichtigen politischen Forderungen im Zusammenhang mit den Beitrittsgesprächen verwirklicht, so Ferber. Insbesondere das EU-Mitglied Zypern habe die Türkei noch immer nicht anerkannt.
„Wenn sie trotzdem die Verhandlungen fortführt, zeigt die EU der Türkei Schwäche und Nachgiebigkeit. Dann gäbe es für die Türkei keinen Grund, die verlangten inneren Reformen durchzuführen und ihre Haltung gegenüber der Europäischen Union zu ändern", warnte Ferber.
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