Markus Ferber (CSU): Keine Zersplitterung der EU-Finanzaufsicht
Einheitliche Finanzaufsicht statt dreier separater Agenturen gefordert
Vor einer Zersplitterung der künftigen Aufsichtsgremien über die Finanzmärkte in der Europäischen Union hat der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, gewarnt. Ferber kritisierte das von der EU-Kommission vorgesehene Model zur Schaffung von drei neuen Agenturen für die Aufsicht über Banken, Versicherungen, und Wertpapiermärkte. Stattdessen müsse die Aufsicht über die Finanzmärkte unter dem Dach der Europäischen Zentralbank zusammengefasst werden.
„An einer einheitlichen und unabhängigen europäischen Banken- und Finanzaufsicht führt kein Weg vorbei. Dies ist die zentrale Lehre aus der Finanzkrise", sagte Ferber.
„Eine Aufsplittung der Aufsicht in drei Agenturen würde nur neue Grauzonen und unklare Kompetenzen schaffen. Eine klare Struktur ist nicht zuletzt im Interesse der Banken selbst. Der einzig gangbare Weg ist deshalb die Einrichtung einer zentralen Aufsichtsbehörde unter dem Dach der Europäischen Zentralbank".
Damit kritisierte Ferber insbesondere auch Grossbritannien, das sich gegen eine Zentralisierung der EU-Finanzaufsicht sperrt. „Den Ankündigungen des G-20 Gipfels müssen jetzt Taten folgen. Es darf nicht bei leeren Worten bleiben, sonst läuft die EU Gefahr, keine Lehren aus der Finanzmarktkrise zu ziehen. Eine gemeinsame EU-Finanzaufsicht muss kommen!"