Bezahlkarte
Landkreis Günzburg zieht gemeinsam mit Staatssekretär Sandro Kirchner eine Zwischenbilanz
Vor gut einem Monat ist das Projekt „Bezahlkarte“ im Landkreis Günzburg gestartet. Der Landkreis wurde als eine von vier Pilotkommunen für die Einführung der Bezahlkarte in Bayern ausgewählt. Ende März begann die Testphase. An zwei Tagen wurden über 500 Bezahlkarten an Asylbewerber ab dem 14. Lebensjahr ausgegeben.
„Im Vorfeld war das für die Verwaltung ein großer organisatorischer Aufwand“, sagt Landrat Hans Reichhart. „Mittlerweile sind aber schon die ersten Auswirkungen spürbar und die Verwaltungsarbeit im Landratsamt hat sich durch die Einführung der Bezahlkarte deutlich vereinfacht.“
Ausführliches Informationsmaterial
Bisher erhielten die Asylbewerber ihre Leistungen in der Regel einmal im Monat bar ausgezahlt. Verbunden war dies mit einem enormen Verwaltungsaufwand. Jetzt erhalten die Asylbewerber den ihnen zustehenden Betrag direkt auf ihre Bezahlkarte.
Den Leistungsberechtigten steht ausführliches Informationsmaterial sowie eine gesonderte App in verschiedenen Sprachen zur Verfügung, um sich über den richtigen Umgang und die Funktionen der Bezahlkarte informieren zu können. „Die Karte wird gut angenommen. Auch die Verwaltung und das Aufladen der Karten funktionieren ohne Probleme“, zieht Abteilungsleiterin Belinda Quenzer Bilanz. Die Bezahlkarte wird in allen Geschäften akzeptiert, in denen auch mit EC-Karte bezahlt werden kann. Um auch in Geschäften einkaufen zu können, in denen generell nicht mit EC-Karte bezahlt werden kann, können mit der Bezahlkarte pro Person und Monat 50 Euro in bar abgehoben werden.
Enge und gute Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Innenministerium
Die Kosten für die Einführung und den Betrieb der Karte trägt der Freistaat Bayern. Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner informierte sich vor Ort, wie die Einführung der Bezahlkarte im Landkreis Günzburg angelaufen ist. Bei einem Gespräch im Landratsamt betonte er den engen und guten Austausch zwischen den Pilotkommunen und dem Bayerischen Innenministerium. Inzwischen hat die Bayerische Staatsregierung bekannt gegeben, dass die Bezahlkarte Anfang Mai zunächst in 15 weiteren Kommunen in Bayern eingeführt wird. „Ich freue mich sehr, dass die Resonanz vor Ort so positiv ausfällt und dass bereits zahlreiche weitere Landkreise und Städte eine zeitnahe Einführung der Bezahlkarte nachgefragt haben. Im Laufe des 2. Quartals werden wir die Bezahlkarte dann sukzessive auf die restlichen Landkreise und Städte im Freistaat ausweiten.“