Günzburg:Junge Union unterstreicht die Bedeutung der Familien im Landkreis Themenschwerpunkte liegen auf ÖPNV, Familie und Digitalisierung
Die Junge Union im Landkreis Günzburg tritt erstmals seit Jahrzehnten mit einer eigenen Liste bei den Kreistagswahlen an. „Wir wollen neue Akzente in der Kreispolitik setzen“, stellt der JU-Spitzenkandidat Stefan Baisch selbstbewusst fest. Ein zentrales Thema soll die Verbesserung der Mobilität durch öffentliche Verkehrsmittel sein. „Besonders Schüler, Auszubildende und Studenten sind auf faire und angemessene Preisgestaltung angewiesen“, betonte der stellvertretende Kreisvorsitzende Florian Kaida.
Eine Forderung der Jungen Union ist dabei, den Schulweg für alle Schüler im Landkreis kostenlos anzubieten. Außerdem könne durch einen finanziellen Anreiz die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs gesteigert werden. Hierbei müsse auch das aktuelle Wabensystem des Flexibus überdacht werden, um eine größere Flexibilität im gesamten Landkreis zu schaffen. Die Vernetzung von Flexibus, Bus und Bahn sei deshalb unumgänglich.
Um auch zukünftig eine Familien- und Kinderregion zu sein, solle die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert werden. „Wir wollen unter anderem Homeoffice landkreisweit ermöglichen“, so Thomas Wagner. Dies bedeutet im Umkehrschluss auch, dass jeder zu Hause Zugang zu einer schnellen Internetanbindung und guten Netzabdeckung haben muss. „Das Schaffen von weiteren Kinderbetreuungs- und Freizeitangeboten soll die Region noch attraktiver für junge Familien machen, ebenso für Zuzug wie zum Verbleib in der Heimat“, betonte Margit Werdich-Munk. Außerdem macht sich das im Durchschnitt 26 Jahre alte Team der Jungen Union weiterhin für die Förderung des Schwimmunterrichts und Gutscheine für Kinder zum Erlernen des Schwimmens stark.
Bei Bau und Wohnen müsse in die Zukunft gedacht werden. „Im Innovationslandkreis Günzburg müssen wir auch innovative Bau- und Wohnformen ermöglichen“, legte Peter Finkel dar. „Sozialer Wohnraum sowie preiswerte Wohnungen für junge Menschen nach Ausbildung oder Studium spielen dabei genauso eine Rolle wie eine innovative Bauform von Industrie- und Gewerbegebäuden“. Dabei sei es von Bedeutung, in der Planung nicht nur in die Breite zu denken, sondern auch in die Höhe. Dadurch könne der große Flächenbedarf der starken Wirtschaft im Landkreis naturfreundlich gestaltet werden.
Außerdem will sich die Junge Union im Kreistag für einen Ehrenamtspreis im Landkreis einsetzen, den gerade auch junge Bürger erhalten sollen, die sich besonders für die Gesellschaft engagieren. „Heutzutage ist es keine Selbstverständlichkeit mehr, wenn sich Heranwachsende in ihrer Freizeit ehrenamtlich betätigen“, so Susanne Wohlhöfler. Die Gemeinschaft hier im Landkreis lebe jedoch vor allem von den Vereinen vor Ort und den vielen ehrenamtlichen Helfern.
Damit die jungen Politiker ihr Wahlprogramm in die Tat umsetzen können, müssen sie zuerst noch eine andere Hürde meistern. Denn als neue Liste muss die Junge Union bis Ende Januar die notwendigen knapp 400 Unterstützerunterschriften im Landkreis erreichen, um bei der Kreistagswahl am 15. März 2020 auch antreten zu können. Alle Bürger, die der Jugend eine Stimme im Landkreisparlament geben möchten, können im heimischen Rathaus eine Unterschrift für die Liste "Junge Union" leisten.