Gegen Verschärfung des Waffenrechts
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein (CSU) spricht sich klar gegen die jetzt diskutierte Verschärfung des Waffenrechts aus. Nach dem Amoklauf einer 41-jährigen Frau in Lörrach, bei dem vier Menschen ums Leben kamen, wird von verschiedener Seite eine abermalige Verschärfung des Waffenrechts gefordert. Schüt-zenvereine und Jäger erfüllt das mit Sorge.
„Wir sollten uns dringend davor hüten, alle unsere Sportschützen und Jäger als potentielle Amokläufer hinzustellen. So schockierend eine solche Tat immer wieder ist: Die gesetzlich vorgegebenen Regelungen im Waffenrecht sind ausreichend.“, so Nüßlein.
Der Abgeordnete erinnert daran, dass das Waffenrecht erst im vergangenen Jahr nach dem Amoklauf von Winnenden verschärft worden war. Davor schon nach dem Blutbad am Erfurter Gutenberg-Gymnasium im April 2002 mit 17 Toten. Deutschland habe eines der strengsten Waffengesetze der Welt. So müssten – anders als in vielen Staaten der Welt – Waffenbesitzer die sichere Aufbewahrung ihrer Waffen nachweisen können. Dies könnten Behörden kontrollieren.
Forderungen, zentrale Lager für Waffen und Munition einzurichten, hält Georg Nüßlein für kontraproduktiv. „Ein solches Lager einzurichten, würde bedeuten, einen Tresor auf den Marktplatz zu stellen. Ein zentrales Waffenlager wäre nur mit einem immensen Aufwand zu sichern. Ich traue unseren Sportschützen und Jägern durchaus zu, ihre Waffen verantwortungsvoll zu sichern. So viel Eigenverantwortung muss der Staat schon lassen. Unsere Schützenvereine und unsere heimischen Jäger bereichern unsere Region. Sie stehen für Tradition und eine vielseitige Gesellschaft. Sie nun alle unter Generalverdacht zu stellen, verbietet sich. Bei allem Schock nach dem neuesten Amoklauf in Lörrach: Solche Wahnsinnstaten werden wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit verhindern können.“, ist Nüßlein überzeugt.