Für mehr Sicherheit auf den Straßen Stadt Günzburg ist der kommunalen Verkehrsüberwachung Schwaben Mitte beigetreten – Verkehrsüberwachungen ab 1. Juli
Rasende Autos, quietschende Reifen und rücksichtsloses Fahrverhalten – die Stadt Günzburg hat darauf reagiert: Vor wenigen Tagen wurde der Beschluss des Günzburger Stadtrates, dem „Gemeinsamen Kommunalunternehmen Verkehrsüberwachung Schwaben-Mitte A.d.ö.R.“ beizutreten, durch ein einstimmiges Votum des Kommunalunternehmens auf Aufnahme der Großen Kreisstadt vollzogen.
„In den vergangenen Jahren gab es kaum eine Bürgerversammlung, in der nicht über zu schnell fahrende Kraftfahrzeuge in Wohngebieten, vor Schulen und Kindergärten berichtet wurde“, so der Günzburger Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. In einem ersten Schritt habe die Kommune in den vergangenen Monaten gezielt sichtbare Tempomessgeräte, die den Autofahrer auf die eigene Geschwindigkeit hinweisen, angebracht. Diese Maßnahme habe durchaus zu spürbaren Erfolgen geführt, berichtet der OB. Gleichwohl gehe es darum, auch außerhalb dieser Bereiche die Verkehrssicherheit zwischen den Verkehrsteilnehmern zu verbessern.
Auf Anregung von Elternbeiräten, Schulen und Anwohnern seien in den vergangenen Jahren zahlreiche Tempo-30-Zonen im Stadtgebiet ausgewiesen worden. Die Einhaltung der Geschwindigkeit in verkehrsberuhigten Bereichen oder den Dreißiger-Zonen durch die Polizei zu überwachen, scheiterte oftmals an den fehlenden personellen Kapazitäten der Ordnungshüter. Die Stadt selbst hatte hierzu weder rechtliche noch materielle Möglichkeiten, um Missachtungen zu verfolgen.
Um wirksamer gegen Raser vorgehen zu können, hat sich die Stadt Günzburg einem kommunalen Verbund angeschlossen. Gezielt soll ab Anfang Juli der fließende Verkehr in Günzburg begleitet werden. Dabei, so der OB, gehe es dem Stadtrat und der Stadtverwaltung nicht darum, Einnahmen zu generieren. Ähnlich wie beim jüngsten Blitzmarathon des Innenministeriums wolle man deshalb bewusst auch auf Messstellen hinweisen. Das Einhalten von Vorschriften und bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen habe im Interesse schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Kindern und Senioren jedoch eine hohe Priorität und Bedeutung.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr befasste sich bereits im November vergangenen Jahres mit dem Beitritt in das Kommunalunternehmen, dem bereits mehrere Städte und Gemeinden des Landkreises Günzburg angehören. Nun hat der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens in seiner Sitzung am 23. April die Aufnahme der Stadt Günzburg beschlossen.
Über das Kommunalunternehmen werden im Wechsel verschiedene Messstellen und Straßen im Stadtgebiet zu unterschiedlichen Tageszeiten überwacht. Die Verkehrsüberwachung des fließenden Verkehres mit Radar wird zum 1. Juli 2015 starten. „Wir erhoffen uns zum Schutz der kleinen und älteren Verkehrsteilnehmer einen deutlichen Rückgang der innerstädtischen Geschwindigkeitsverstöße sowie eine Reduzierung der Lärmwerte in Wohngebieten“,fasst Oberbürgermeister Gerhard Jauernig zusammen.