Freie Wähler für engagierte Energiepolitik im Landkreis Günzburg
Eine Informationsfahrt ins Allgäu unternahm die Kreistagsfraktion der Freien Wähler im Landkreis Günzburg. Hintergrund war, die laufende Diskussion zum Klimaschutz im Landkreis Günzburg und die intensive Befassung mit dem Thema. Vorgesehen war ein Besuch des EZA (Energie und Umwelt-Zentrum Allgäu) im Kempten und der Gemeinde Wildpoldsried, die 2009 eine Auszeichnung für herausragenden Klimaschutz erhalten hat
Bei der ersten Station erläuterte Dr. Hans-Jörg Barth, Projektleiter Klimaschutz die Arbeit des EZA anhand einer Folienpräsentation. Der Geschäftsbereich umfasst im Norden ab dem Landkreis Unterallgäu bis zum Landkreis Oberallgäu im Süden. Haupttätigkeit des EZA ist die Schulung von zukünftigen Energieberatern und die Energiepolitische Betreuung von, derzeit 11, Kommunen Am Beispiel Kempten wurden den Gästen von den Freien Wähler Günzburg die Aktivitäten der Stadt für die Klimaschutzinitiative des BMU erläutert.
Als Resultat des EZA-Besuchs sollte, nach Meinung der Freien Wähler, überlegt werden, ob der Landkreis Günzburg als Impuls für die Gemeinden und Bürger, eine eza-ähnliche Einrichtung zur Beratung aber auch als Kommunikationsinstrument im Landkreis zu installieren. Reine Energieberatungstermine, wie sie schon jetzt angeboten werden, sind zwar lobenswert, reichen aber nach Meinung der Freien Wähler alleine nicht aus, das Problem Klimaschutz und Energieeinsparung zu lösen.
Die zweite Station der Informationsfahrt war die Besichtigung der Gemeinde Wildpoldsried und ein Gespräch mit dem 1.Bürgermeister Herrn Zengerle.
Für Fraktionschef Dr. Josef Langenbach und seinem Stellvertreter Josef Brandner ergaben sich aus diesem Gespräch folgende Erkenntnisse: Klimaschutz erfordert ein klares Bekenntnis und eine geschlossene Aktivität über alle Fraktionen hinweg. Es muss darauf geachtet werden, dass Projekte geschickt ausgeführt, aber auch wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind. Weiter ergaben sich aus dem Gespräch, dass es nicht Ziel ist großartige Konzepte zu erstellen, besser ist es alle Möglichkeiten, nach entsprechender Beratung und breiter Meinungsfindung, auszuschöpfen und Stück für Stück umzusetzen. Der Einsatz regenerativer Energien als auch die landwirtschaftliche Energiegewinnung, vom Bauer zum Energiewirt, rechnet sich, muss aber auf gemeindlicher Ebene koordiniert und vernetzt betrachtet werden. Als wesentlich Aspekt sah die Fraktionsspitze die Kommunikation und das Marketing, um die Bürger und Unternehmen zu überzeugen und zur Handlung zu motivieren.
Für den Landkreis Günzburg bedeutet dies, weiterhin alle Anstrengungen und Optimierungen bei den kreiseigenen Gebäuden zu unternehmen um die Energieeffizienz zu erhöhen und die aktive Unterstützung des weiteren Ausbaus der regenerativen Energie. Dabei darf auch die Diskussion über die Nutzung der Windkraft im Landkreis Günzburg kein Tabu sein, wie FW-Kreisgeschäftsführer Peter Schoblocher ergänzte. Ihm liegen Informationen über eine Studie vor, wonach mehrere Standorte im Landkreis wirtschaftlich betrieben werden könnten.
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