EU-Agrarausschuss hält an weiterer Milchquotenerhöhung fest
Aiwanger: Fischer-Boel wird zum Todesengel der deutschen Milchbauern
Völliges Unverständnis äußert FW-Landes- und Fraktionsvorsitzender Hubert Aiwanger zur gestrigen Entscheidung des EU-Agrarausschusses, an der geplanten weiteren Erhöhung der Milchquote festzuhalten. „Es ist geradezu schizophren, trotz massiver Milchüberschüsse und Preisverfall die Produktion weiter zu erhöhen. Die Argumentation von Agrarkommissarin Fischer-Boel ist nicht nachvollziehbar, wenn sie sagt, dass die Quotenhöhe für den Preisverfall nicht verantwortlich sei, weil die Quote ja nur zu 95 Prozent ausgeschöpft werde. Dass aber diese 95 Prozent schon zu viel sind und die derzeitige Quote bezogen auf den Absatz zu hoch ist, auf die Idee kommt sie offensichtlich nicht. Es wäre dasselbe, als wenn fünf Maß Bier auf den Tisch gestellt werden, der Gast nach der vierten Maß betrunken ist und der Wirt dann sagt, vom Trinken kann es nicht kommen, weil ja noch eine Maß übrig ist. Ich glaube aber schlichtweg nicht, dass Fischer-Boel es nicht kapiert, sie diskutiert nur die logischen Zusammenhänge weg, um die Milchpreise im Sinne von Discountern & Co gezielt in den Keller zu fahren, wobei sie den Bankrott der Milchbauern gezielt in Kauf nimmt. Geradezu zynisch ist ihre Aussage, „dass eine Kehrtwende in der Milchpolitik zu totaler Verwirrung führen würde“, und „die Milchbauern brauchen Vorhersehbarkeit“. Sie meint damit wohl „Vorhersehbarkeit“, wann der Betrieb pleite ist. Fischer-Boel wird zum Todesengel für die deutschen Milchbauern. Deutschland muss jetzt zumindest auf die Einhaltung der betriebsindividuellen Quoten achten, muss die Saldierungsmöglichkeiten abschaffen und die Superabgabe anwenden, um wenigstens national die Menge einzudämmen.“