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Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart: "Aktive Bürgerinnen und Bürger machen unsere Gemeinden erst zu dem, was sie sind"

Neuer Praxisleitfaden für Bürgerbeteiligung im Städtebau
Reichhart: „Bürgerbeteiligung ist Mehrwert statt Selbstzweck“
Tramlinie 5 in Augsburg und Ruhstorfer Ortsmitte sind positive Beispiele

Ob bei baulichen Veränderungen oder Umstrukturierungen von Ortskernen: Wenn es um die Zukunft ihrer Stadt oder Gemeinde geht, wollen Bürgerinnen und Bürger mitgestalten. Bauminister Hans Reichhart begrüßt das Engagement vor Ort. „Die aktiven Bürgerinnen und Bürger machen unsere Gemeinden erst zu dem, was sie sind. Wir wollen den Kommunen helfen, sich in der Vielzahl der möglichen Beteiligungsformen zu orientieren und den bestmöglichen Weg zum Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gehen“, so Reichhart. Auf einer Veranstaltung in der Stadthalle Memmingen stellte Reichhart vor großem Publikum heute einen Praxisleitfaden für interessierte Kommunen vor. Tobias Häberle vom Stadtplanungsamt Augsburg und der Erste Bürgermeister des niederbayerischen Markts Ruhstorf an der Rott, Andreas Jakob, stellten beispielhafte Projekte der Bürgerbeteiligung ihrer Kommunen vor.

„Von punktuellen Veranstaltungen bis hin zu Beteiligungen, die den ganzen Planungsprozess Schritt für Schritt begleiten: Wenn Planer und Bewohner Hand in Hand zusammen arbeiten, kann das Bestmögliche rausgeholt werden. Städtebauliche Projekte profitieren von der Expertise derer, die vor Ort wohnen“, sagte Reichhart heute in Memmingen.

Bayern zählt 2.056 Städte und Gemeinden ganz unterschiedlicher Größe und Struktur. „Ein Leitbild zur langfristigen Ortsentwicklung braucht eine andere Herangehensweise als Überlegungen zur Bebauung eines Quartiers in der Altstadt. Städte und Gemeinden brauchen ein maßgeschneidertes Konzept, um ihre Bürgerinnen und Bürger erfolgreich zu beteiligen“, so Reichhart weiter. Dies soll der neue „Beteiligungsfahrplan“ des Bauministeriums ermöglichen. Zudem enthält die Broschüre wichtige Tipps für die Kommunen, was sie bei der Planung und Durchführung beachten sollten.

Der Leitfaden stellt viele positive Beispiele aus bayerischen Städten und Gemeinden vor. „Es macht Freude zu sehen, wie vielfältig und engagiert Bürgerbeteiligung in vielen bayerischen Kommunen schon gelebt wird. Mit den Beispielen wollen wir den Kommunen zeigen, wie gut die Ergebnisse sein können“, so Reichhart. Tobias Häberle berichtete, wie die Stadt Augsburg mit Hilfe einer breiten Bürgerbeteiligung die optimale Trasse für eine neue Trambahnlinie rund fünf Kilometer durch bestehende Viertel entwickeln konnte. Bürgermeister Andreas Jakob stellte sein Projekt aus dem niederbayerischen Ruhstorf vor. Mitten im Ortskern entsteht dort ein neuer Bürgertreffpunkt. „Das Zentrum von Ruhstorf wird dank dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger bald in neuem Glanz erstrahlen“, so Reichhart.

Wer eine Bürgerbeteiligung für ein städtebauliches Projekt plant, kann sich hier praxisnah informieren:

www.buergerbeteiligung-staedtebau.bayern.de (DIES IST DER KORREKTE LINK!)

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