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Bayerische Landräte debattieren Kernfragen des Pflegenotstandes und der Krankenhausversorgung in Günzburg

  • Foto: Sarah Honold / Bayerischer Landkreistag
  • hochgeladen von Thomas Rank

Auf Einladung von Landrat Hubert Hafner tagte der Ausschuss für Gesundheit und Soziales beim Bayerischen Landkreistag zu Beginn der Woche im Landratsamt Günzburg. Hafner, der Vorsitzender des Fachausschusses ist, freute sich über eine rege Teilnahme seiner Landratskollegen aus allen Teilen Bayerns. Auch im Rahmen dieser Sitzung wurde einmal mehr deutlich, wie groß die Herausforderungen im Bereich der Pflege und der Krankenhausversorgung zwischenzeitlich sind. Michael Pflügner vom Sozialstift Nürnberg und Prof. Dr. Alexander Schraml, Chef des Kommunalunternehmens im Landkreis Würzburg, berichteten über die alltäglichen Hürden in der Altenhilfe und die wachsende Schere zwischen jenen, die versorgt werden müssen, und denjenigen, die für diese Versorgung zur Verfügung stünden. Zudem käme die Qualität in der Altenpflege Prüfungen der Fachaufsichten zu kurz.

Geprüft würden in erster Linie strukturelle Aspekte, wie die Zahl der betreuenden Personen. Dabei käme es aus Sicht der Träger ja entscheidend darauf an, wie es den alten Menschen gehe. Auch wenig effiziente Schnittstellen zwischen Krankenhäusern, Apotheken und niedergelassenen Ärzten würden die Arbeit im Alltag erschweren. Neben einer entsprechenden Anpassung von geltenden Gesetzen und Richtlinien, sehen die bayerischen Landräte große Potenziale in der Digitalisierung, um Prozesse zu optimieren, Zeit für administrative Aufgaben einzusparen und so mehr in die Qualität der Pflegebedürftigen investieren zu können.
Auch die im Rahmen der Sitzung bekräftigte Errichtung von Pflegestützpunkte in den bayerischen Landkreisen zielt darauf ab, die Versorgung der Pflegebedürftigen zu verbessern. In Pflegestützpunkten kann sich jedermann rundum das Thema Pflege und Altenhilfe beraten lassen. Diese von sieben Landkreisen bereits betriebenen Einrichtungen beraten dabei neutral. Das heißt, dass Lösungen gesucht werden, die auf die jeweilige individuelle Situation passen. Der entsprechende Rahmenvertrag zur Errichtung von Pflegestützpunkten in Bayern muss mit den Verbänden der Pflege- bzw. Krankenkassen geschlossen werden und steht kurz vor dem Abschluss.
Neben vielen weiteren Themen stand auch die zugespitzte Lage vieler Kreiskrankenhäuser auf der Tagesordnung. „Wenn unsere Kreiskrankenhäuser eine Zukunft haben und unsere Bürger nicht vor geschlossenen Türen stehen sollen, müssen sich die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen grundlegend ändern. Die Bundespolitik muss den wirtschaftlichen Druck auf unsere Häuser rausnehmen“, so Landrat Hubert Hafner. Die Aufrechterhaltung einer überzeugenden medizinischen Grund- und Regelversorgung ist ein Kernanliegen des Bayerischen Landkreistags.

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1 Kommentar

Vom Debattieren ist noch keinem Pflegebedürftigen die Windel gewechselt worden.

Auch ich habe nur die Überschrift gelesen.

Das reichte um in mir die Wut hoch kommen zu lassen !

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