Washingto Msonza, Bildhauer aus Simbabwe in Birkenried
Mit Hammer und Meißel: Do it your self
Beim Bildhauer-Workshop mit Washigton Msonza aus Simbabwe kann man selbst Bildhauern.
Jedes Jahr sind Bildhauer von Format aus Simbabwe zu Gast in Birkenried, um dort zu arbeiten aber auch Workshops anzubieten. Washington Msonza kann man kurz als figürlich und sehr spirituell arbeitenden Künstler darstellen.
Seit dem 2. Mai hört man ihn jeden morgen ab 8 Uhr am Stein: Ping, ping, ping. .....
Für all diejenigen, die Kunst nicht nur ankucken wollen sondern entdecken möchten, was in einem selber steckt, bietet Washington die Chance, dies endlich erleben zu können. Nicht reden und diskutieren, sondern selbst ausprobieren und machen.
Steine gibt's dafür in Birkenried in allen Formaten. Das Kilo für 3,- € - und der Workshop kostet nicht die Welt: der ein Tag zum Probieren 50 €, der 2. Tag wenn's gefällt 40 €, der 3. Tag 30 € für Dauerhafte und 4. Tag für dann umsonst. Je nach Lust und Laune.
Washington ist ein geduldiger Mensch, spricht englisch und kann notfalls auch einfach mit Zeichensprache erklären, wenn die notwendigen Wörter fehlen.
Fazit: Man geht mit einem eigenen kleinen Kunstwerk nach Hause: Man hat sich selbst erlebt. Wer Lust dazu hat, kann sich einfach bei Franz Ludwig Keck, vom Little Zim in Birkenried anmelden unter 0160-96676552
Für Interessierte hier noch der Lebenslauf von Washington:
Washington Msonza
wurde 1966 in Makumbe als ältestes von acht Kindern geboren. Er besuchte die Govera -Grundschule im Domboshava Bezirk, damals Rhodesien. Später setzte er seine Ausbildung auf der höheren Schule in Chitungwiza fort. In seiner Freizeit fing er an, sich für die dort lebenden Künstler zu interessieren. Gerne schaute er bei der Arbeit zu, besonders bei seinem Schwager, Albert Mamvura. Dieser erlernte die Bildhauerkunst bei Nicolas Mukomberanwa und gründete später seine eigene Werkstatt. 1988 wurde Washington hier Gehilfe und Lehrling. Sehr schnell zeigte sich seine große Begabung und er begann an eigenen Skulpturen zu arbeiten. Sein großes Können wurde auch geprägt durch Anleitung berühmter Bildhauer wie Locadia Ndankarika, Bieggie Kapeta und Gedion Nyanhongo.
Anfangs entstanden kleine Steinbilder von Frauen in hübschen Kleidern. Touristen fanden Gefallen an ihnen. Nach und nach wurden die Werke größer und ausgereifter. In Galerien wie Nhukutu Galerie, Chapungu Skulpture Park und Springstone Galery, wurden die Skulpturen nun ausgestellt. Mittlerweile finden sich viele Kunstwerke bei privaten Sammlern und Galerien in Südafrika, Deutschland, Holland und USA.
Im Jahr 2000 nahm Washington Msonza zusammen mit James Mutambika als Vertreter Zimbabwes am „Changschun International Sculpture Symposium" in China teil. Hier erlangte Washington seinen internationalen Durchbruch. Sein bisher größtes Werk entstand bei diesem Wettbewerb, „Angel spirit protec-ting lovers". Die Skulptur aus weißem Marmor gearbeitet zeigt einen Engel, der seine Flügel schützend über ein Liebespaar breitet. Nun sind die außergewöhnlichen Kunstwerke noch begehrter. Der Name Washington Msonza hat das Interesse renommierter Sammler aus USA und Europa auf sich gezogen.
„Ich wäre froh, wenn Leute aus allen Kontinenten mich dabei beobachten könnten, wie ich aus einem unförmigen Felsen eine wunderschöne Steinskulptur erschaffe von unvergänglicher Schönheit", sagt Msonza.