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Sigrid-Debüt Single begeistert weltweit

Sigrid heißt sie, gerade 20 Jahre alt ist sie geworden, und zeigt, dass die kleine Hafenstadt Bergen in Norwegen aktuell der musikalische Nabel der Welt zu werden scheint. Ihr erstes musikalisches Lebenszeichen nahm bereits innerhalb kürzester Zeit katapultartig Playlisten und Dauerrotationen in Beschlag. Ihre Debut-Single „Don’t Kill My Vibe“  begeistert weltweit, hat innerhalb weniger Tage bereits weit über eine Million Streams erreicht und auch die Medien überschlagen sich:  „Hottest Record in the World“ , so das Urteil des britischen Senders RADIO1 und auch internationale Magazine wie Vice, NME und i-D sind voll des Lobes: „Sigrid ist he pop star you’ve been waiting for. If, like us, you’ve always wanted a Norwegian musical hybrid of MO and Adele, you’re in for a right treat.” I-D magazine.
Mit Neil Youngs größtem Fan zum Vater und einer Mutter, die eine große Begeisterung für Joni Mitchell hegt, war Sigrid sich der Bedeutung großartiger Songs schon früh bewusst, und ihr Klavierunterricht zeichnete ihren Weg bereits mit sieben Jahren vor. Im frühen Teenageralter entdeckte sie Künstler wie Coldplay und Adele und versuchte sich an Coverversionen, bevor sie schließlich auf die Idee kam, die Musik anderer Künstler lieber zu zerlegen, hier und dort Teile zu nehmen, Akkorde und Rhythmen zu verändern und sie dann zu eigenen Werken wieder zusammenzusetzen. Dies war ihr improvisierter Einstieg in die Entwicklung eigener Musikstücke, und während sie dabei immer noch hauptsächlich Fan war, konzentrierte sie sich doch in erster Linie zunächst einmal darauf, gute Schulnoten zu bekommen.
 
Wie kam sie also vom Experimentieren mit Coverversionen dazu, eigene Stücke zu schreiben? „Mein Bruder!“, lächelt sie. „Er hat mich praktisch dazu gezwungen!“ Als Sigrid 16 war, nahte ein Auftritt ihres Bruders Tellef, der ebenfalls Musiker ist, und mit gerade einmal zwei Wochen Vorwarnung bot er ihr an, als sein Opening Act einzuspringen – vorausgesetzt, sie würde eigenes Material schreiben. Es folgten Sun, Gesangstipps von ihrer älteren Schwester, ein erfolgreicher erster Auftritt und schon bald nahm sie das Stück im OSR-Studio auf, wo sie die Studiozeit nutzte, die sich ihr Chor mit seinem Einsatz beim jährlichen Studiofestival verdient hatte. Ihr Bruder schlug vor, den Song bei einer norwegischen Radioshow für junge Talente einzureichen, wo dieser nicht nur gesendet, sondern Sigrid obendrein zur Künstlerin, die man unbedingt im Auge behalten sollte, erklärt wurde. Und so kam es, dass  die allererste Nummer, die sie je geschrieben hatte, Anrufe von interessierten Managern und Plattenlabels nach sich zog. Ehrlich gesagt (und ehrlich ist sie) war Sigrid von dieser rasanten Entwicklung mehr als nur ein wenig überwältigt. 
 
Schnell sicherte sich das norwegische Indie-Label Petroleum, bei dem auch ihre Freundin Aurora ihre künstlerische Heimat gefunden hatte, die aufstrebende junge Künstlerin und Sigrid versuchte eine Zeitlang tapfer, Schule und Musik unter einen Hut zu bringen. „Alles ging so schnell und es war unglaublich, dass meine Musik plötzlich so viel Aufmerksamkeit erregte. Es wurde immer schwieriger, alles zu koordinieren. Ich konnte keine Shows spielen. Ich hatte keine Zeit für Promo-Aktivitäten. Stattdessen musste ich für die nächste Geschichtsarbeit pauken!“ Sie brachte ihre dritte Single heraus, die sofort im landesweiten Radio gespielt wurde, benötigte aber erst einmal dringend Zeit um herauszufinden, was sie eigentlich tun wollte. Schließlich zog sie mit 18 – vor gerade einmal zwei Jahren – die Westküste hinunter nach Bergen, wo sie bald Teil der sehr lebendigen Musikszene wurde. 
 
Was uns in die Gegenwart bringt: Nachdem sie zwei Jahre an ihrer Kunst gefeilt hatte, unterschrieb Sigrid bei Island Records und pendelt heute zwischen Bergen und London. Nach wie vor ist die Musik, mit der sie aufgewachsen ist, ihr wichtigster Einfluss und sie scheint längst dazu bestimmt, ihren ganz eigenen, wunderbaren Platz einzunehmen, irgendwo zwischen dem etwas eigenwilligen Pop der dänischen Sängerin MØ und jenem ganz speziellen, Schmetterlinge im Magen hervorrufenden Ingrediens, mit dem uns einst die junge Adele begeisterte. „Ich denke, was mich schon immer inspiriert hat, sind einfach wirklich gut geschriebene Popsongs“, verkündet sie. „Klavierspielen und singen, was mir gerade in den Sinn kommt – das  ist für mich das Beste.“  
 
Sigrids Debütsingle Don’t Kill My Vibe entstand nach einer schwierigen Session mit deutlich älteren Männern, die – na ja – ihren Vibe töteten. „Sie gaben mir das Gefühl, im Weg zu sein. Es war nicht zu übersehen, dass sie nicht davon begeistert waren, mit mir zu arbeiten, aber deshalb brauchten sie ja nicht gleich unhöflich zu sein!“, erinnert sie sich. „Ich rief meine Mutter an und sie sagte mir, dass ich einfach in den Raum zurückgehen und mein Bestes geben sollte.“ Genau das tat sie, und während sie es tat machte sie sich bewusst, wie sie sich dabei fühlte. „Ich wünschte, ich hätte ihnen einfach gesagt ‚So könnt ihr mit mir nicht umgehen‘, aber ich bin nicht so gut in persönlichen Konfrontationen. Da ziehe ich mich lieber zurück und schreibe später darüber.“  Glücklicherweise hat sie genau das getan, denn das Ergebnis ist ein von Martin Sjølie produzierter Popknaller mit hohem Suchtpotenzial, verspielten Melodien, einem unwiderstehlichen Refrain und der perfekten Dosis „Hey!“.
 
Im Weiteren ist Sigrids bis dato noch unbetitelte Debüt-EP, die am 28. April erscheint, eine Vorschau auf die Dinge, die wir von diesem trotz des zarten Alters bereits sehr reifen Popstar erwarten dürfen. Insgesamt sehr autobiografisch, ist darauf das nicht minder beeindruckende Fake Friends vertreten, ebenfalls von Sjølie produziert und genauso stark wie die Leadsingle. Dynamite ist eine mächtige Ballade, die so richtig zu Herzen geht (eine weitere von Sigrids großen Stärken – um nicht zu sagen eine ganz besonders große) und von ihrem entsetzlichen Liebesleben erzählt, und Plot Twist handelt von einem Typen, der eine ganz bestimmte Rolle in eben jenem Liebesleben spielte. Mit dynamischem Umfang und beeindruckender Kontrolle erklimmt ihre Stimme beeindruckende Höhen und lässt dabei durchweg Anklänge an Adeles Hometown Glory-Ära durchscheinen.

Längst beste Freunde mit ihrer neuen Band, kann sie im Moment die Zahl der gemeinsamen Live-Auftritte noch an einer Hand abzählen (die erste UK-Show ist für das The Great Escape-Festival geplant). Mit der für sie so typischen Energie wirkt die Synergie zwischen Sigrid und ihrer Band reif über ihre Jahre hinaus. „Ich mag Herausforderungen“, lacht sie. „Die Leute stehen mit verschränkten Armen vor der Bühne, und wenn ich sie dazu bekomme sich zu bewegen, habe ich gewonnen.“
 
Was die Zukunft angeht, kommt Sigrid neben Tagträumen von Computerspiel-Syncs („die Sims waren meine Kindheit. Ich möchte einen Song auf Simlisch singen!“) und Fantasie-Dinnerpartys („Ich würde Taylor Swifts Katze einladen“) nicht darum herum, an die Insel zurückzudenken. „Ich glaube, mein Traum ist es, ein Haus auf Giske zu kaufen und dort mit meiner Katze zu leben. Es wäre so cool, Leute dorthin einzuladen, um Musik zu schreiben und gemeinsam auf Fahrrädern rüber zum Studio zu fahren, um sie aufzunehmen.“ Aber bis dahin hat sie noch ein ganzes Arsenal von Killer-Popsongs in der Hinterhand. Immer vorausgesetzt natürlich, dass niemand ihren Vibe killt.

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Lg von Maarit

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