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Sie fahren selbst mit der Bahn zum Auftritt- Oanasno veröffentlicht neue CD

Selbst der Bahn Schaffner war Anfangs noch etwas verwundert. Mittlerweile haben sie sich an den Anblick des Bierwagerlschlagzeugs gewöhnt. Das  Bierwagerl ist übrigens Ticket frei.
Beim öffnen der CD erwartet den Hörer ein Liederbuch, wo er z.b. den ersten Song " Die Bruck´n Brennt" nachlesen kann.
Ihre Musik funktioniert ganz ohne Strom. " Wir verwenden keine Künstlichen Zusatzstoffe oder technische Geschmacksverstärker, der Klang ist natürlich und die Zutaten für unsere Musik und Texte ernten wir vor der Haustüre.

Die Band mischt den durchaus Club-tauglichen Sound und würzt mit viel Spaß ihre energiegeladenen Grooves mit bajuwarischer Prosa. Hier ist besonders der Song " Isarkiesel" in dem sie wie soll es anderst zu erwarten sein, über die schöne Isar singen.
Eines muss man den Jungs lassen. Ihr Mix aus Ska, Balkanbeats, Hip Hop, Reaggae und den teils sehr orginellen Texten gehen in die Beine. Die Musik ist wie das Leben in der Bayerischen Landeshauptstadt von der Vielfalt geprägt. Und stellenweise hört man aus den Songs heraus das ein klein bißchen Blasmusik mitschwingt in Fragmenten.
Das kommt nicht von Ungefähr. Die vier Münchener Menya, Michael, Philip und Franz hatten ihr Debüt beim Musikantenstammtisch im Hofbräuhaus 2014.
Das Auditorium rief am Ende  "spuits no oans" und "oans no" und schon war der Bandname geboren.
Es ist eine Geschichte wie im Bilderbuch .Im ersten Jahr haben sie mehrer Preise gewonnen, darunter den Frauenhofer Volksmusikpreis, verlagerten sich die Spielorte immer häufiger zu den größeren Bühnen, von Österreich bis ins Ruhrgebiet. In Mühlheim gaben sie ein Open- Air Konzert vor 3 000 begeisterten Besuchern. Das dürfte mit ein Grund sein, warum man von dieser Kapelle mehr hören wird. Wie musikalisch sie drauf sind, beweisen sie mit dem Stück" Englischer Garten"

In ihrem Debutalbum „Oansno“ spannen die vier einen Bogen vom Hip-Hop-Schunkler „Isarkiesel“ über bayerische Balkan-Grooves („Dadian“) bis zum Thema Mietpreiswahnsinn und Gentrifizierung („Turmbau zu Schwabing“), das augenzwinkernd in Anlehnung an die alttestamentarische Geschichte vom Turmbau zu Babel behandelt wird. Jazzig und gechillt zeichnen OANSNO ein musikalisches Bild vom nächtlichen Stachus, um wenig später mit dem fröhlichen „500 Jahr“ das bayerische Reinheitsgebot zu besingen.

2016 war dies der offizielle Song zur Bayerischen Landesausstellung. Bevor das Album mit dem Schlusssong „Bruckn Techno“ eine stilistisch unerwartete Wendung nimmt, kommen Freunde von Latin- und Gute-Laune-Feeling bei „Dio Filarakia“ noch einmal voll auf ihre Kosten.

Dies, fidelen Dreigesang und noch viel mehr gibt es bei OANSNO zu entdecken. Atmosphärisch dicht und gepaart mit Lockerheit, Lebenslust und Leichtigkeit pendelt die Musik zwischen verschiedenen Welten. Und wer genau hinsieht, bemerkt den Glanz, mit dem das Isarflimmern den Isarkiesel zum Schimmern bringt…

Kleiner phonetischer Tipp: Da viele Nicht-Bayern Probleme haben, „OANSNO“ unfallfrei auszusprechen, empfehlen wir, sich am Wort „Ohr“ zu orientieren, somit startet man schon richtig ins „Oa...“

 
DIE MUSIKER IM EINZELNEN

Menya wusste schon mit 5 Jahren, dass er Trompeter wird. Während seines klassischen Trompetenstudiums in Budapest und München hat er in diversen Orchestern und Ensembles ausgeholfen, darunter den Münchner Symphonikern und der Bayerischen Staatsoper. Da es ihm wichtig war, seine Kreativität auszuleben und eigene musikalische Ideen umzusetzen, wechselte er von der Klassik in die neue Volksmusik und gründete gemeinsam mit den anderen Musikern OANSNO.

Michi, Leadsänger und Akkordeonist, hat seine Wurzeln eigentlich in der griechischen Musik, spielte zuletzt in Punk- und Balkan-Formationen, darunter den "Balkanauten". Dort startete er auch mit dem Gesang: Seine Bandkollegen drängten ihn dazu, weil er bei den meist unverstärkten Auftritten deutlich lauter gesungen hat als die meisten geschulten SängerInnen. Seine Gesangsausbildung folgte erst danach.

Philip hat seine musikalischen Wurzeln in afrikanischer und orientalischer Percussion. Da es für ihn nicht in Frage kam, als Drummer versteckt hinter der Band zu sitzen, konstruierte er das weltweit wohl erste Bierwagerlschlagzeug. Es wird im Stehen gespielt und ist immer an jedem Ort sofort spielbereit.

Franz an der Tuba ist der Exot bei OANSNO: Als einziger ist er in der bayerischen Volksmusik sozialisiert und war bereits als Kind in diversen Blaskapellen auf Volksfesten und in Bierzelten aktiv. Einmal im Jahr nimmt er eine kleine Auszeit bei OANSNO und spielt auf dem Münchner Oktoberfest zwei Wochen lang die Tuba im Hofbräu Festzelt – eine Tradition die er seit Jahren pflegt.

Besetzung
Tuba: Franz
Trompete: Menya
Akkordeon: Michi
Bierwagerlschlagzeug: Philip

Auszeichnungen
1. Platz Fraunhofer Volksmusikpreis 2015
1. Platz Hofbräuhaus Gstanzl Slam 2014

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