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Zeitzeuge
Sally Perel starb mit 97 Jahren

Von 2005 bis 2008 war Sally Perel mehrmals auch in unserem Landkreis. Hans Joas als damaliger Regionalbeauftragter der Hanns-Seidel-Stiftung brachte ihn als Zeitzeuge an Schulen um über seine Erlebnisse während des dritten Reichs zu berichten. Seine Geschichte war die Vorlage für den vieldiskutierten Film "Hitlerjunge Salomon".

Der Jude Sally Perel rettete sein Leben in der Haut des Feindes als Hitlerjunge Josef Perjell. 1925 wurde Salomon Perel im niedersächsischen Peine geboren. Als Zehnjähriger weicht er mit seiner Familie der braunen Gefahr und zieht nach Lodz. Nach Einmarsch der deutschen Truppen in Polen flieht er mit seinem Bruder nach Russland. Die Eltern bleiben im Ghetto zurück, wo sie später umkommen. Bei Beginn des Blitzkrieges gegen Russland fällt er in die Hände der deutschen Wehrmacht. Den sicheren Tod vor Augen, erklärt er: "Ich bin Volksdeutscher". So wurde aus Sally Perel Josef Perjell.

Das Buch "Ich war Hitlerjunge Salomon" ist die autorisierte Autobiographie des Sally Perel, der hier über die Schilderung seiner aberwitzigen Erlebnisse hinaus auch seine Gedanken und Gefühle offen legt, seine Zerrissenheit beschreibt den inneren Kampf mit dem Hitlerjungen Jupp, der er wirklich war. Auf dem Bild Sally Perel 2007 beim Jamusz-Korzak-Denkmal in der Dominikus-Zimmermann-Straße in Günzburg.

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