Pfarrgemeinderäte aus Reisensburg, Leinheim und Riedhausen arbeiten an "Kirche vor Ort"
Reisensburg. Die Pfarrgemeinderäte der Pfarreiengemeinschaft aus Reisensburg, Leinheim und Riedhausen zogen sich zur Klausur zu den Franziskanerinnen nach Dillingen zurück. Am Freitag Abend ließen sie die Arbeit in den Pfarreien der letzten drei Jahre Revue passieren. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde aufgelistet, was an Projekten in den einzelnen Dörfern für die dort lebenden Menschen verwirklicht werden konnte, und welche Ziele noch für die weiteren Jahre angegangen werden können.
Für den Samstag wurde Pfarrer Max Stetter aus Stadtbergen gewonnen. Stetter, der Jahrzehnte in Afrika aktiv war, führte in das Thema "Kleine Christliche Gemeinschaften" ein. In einer Zeit, in der es immer weniger Priester gibt und immer größere Pfarrei-Einheiten geschaffen werden, kommt auf die sogenannten "Laien" in den Pfarrgemeinden eine immer größere Verantwortung zu, das Wort Christi zu verbreiten und zu leben. In Lateinamerika, Afrika und Asien sind diese Gruppierungen innerhalb der Kirche bereits seit Jahren aktiv und treffen sich regelmäßig zum "BibelTeilen", um Texte aus der Bibel zu besprechen, zu reflektieren und dieses in das Leben von heute umzusetzen.
Die Teilnehmer des Wochenendes waren sich einig, dass die "Kirche vor Ort" - also innerhalb der überschauberen Dorfgemeinschaft - unbedingt erhalten werden muss, auch wenn es in Zukunft nicht jeden Sonntag Gottesdienste mit Priestern geben wird, sondern Wortgottesdienste, die ausgebildete Laien feiern werden. Sie werden versuchen, die Visionen des II. Vatikanischen Konzils aus den 60er-Jahren zu verwirklichen, in denen jeder Getaufte Träger des Hl. Geistes und als Teil der Kirche berufen, begabt und beteiligt ist.