Martin Rütter:" Das ich mal vor 10.000 Leuten auf der Bühne stehe, war nicht absehbar"-Interview zum Gastspiel in Augsburg und Neu-Ulm
Ab 6.November ist Martin Rütter mit seinem neuen Programm"Der tut Nix" auf großer Deutschlandtournee. Mit seinen Geschichten wird er am 23. Januar in der Augsburger Schwabenhalle und am 3. April des kommenden Jahres in der Ratiopharm Arena in Neu- Ulm live zu sehen sein.Tickets für die gesamte Tournee gibt es bei Eventim oder für das Neu- Ulmer Gastspiel auf www.provinztour.com. Was die neue Tournee mit Martin Rütter erwarten lässt, darüber habe ich mit dem Hundeprofi ein Interview geführt
Thomas Rank: Sie sind mit ihrem aktuellen Programm „ Der tut nix“ auf Tournee. Wann stand für sie fest, mit einem weiteren Programm auf Tournee zu gehen?
Martin Rütter:Eigentlich schon während meiner ersten Tour „Hund-Deutsch / Deutsch-Hund“. Denn es gibt noch so unendlich viele Geschichten, die noch nicht erzählt sind. Da war es nur logisch, ziemlich zeitnah mit der Fortsetzung zu starten.
Thomas Rank: Sind sie überrascht, daß sie mit Ihren Programmen einen so großen Erfolg haben?
Martin Rütter:Dass es mal diese Dimensionen erreichen würde, dass ich vor 10.000 Leuten auf der Bühne stehe, war natürlich nicht abzusehen bzw. planbar. Aber mir war natürlich bewusst, dass in diesem Thema jede Menge Potenzial vorhanden ist. Hunde besitzen inzwischen einen sehr hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, sie gehören zu unserer Kultur. Das ist sehr schön. Und insofern hat auch jeder eine Meinung zu dem Thema, ob nun Hundebesitzer oder Nicht-Hundebesitzer. Darüber hinaus glaube ich, dass die Leute merken, dass ich es ehrlich meine. Ich veranstalte ja nicht nur Klamauk, sondern bei mir nehmen die Leute etwas mit. Und es ist authentisch. Ich erfinde keine Geschichten, sondern habe sie tatsächlich so in meinem Alltag als Hundetrainer erlebt. Dazu kommt eine gewisse Sprachbegabung. Ich kann komplexe Dinge sehr blumig und klar darstellen. Die Leute verstehen, was ich meine.
Thomas Rank: Was haben sie in Ihrem aktuellen Programm verarbeitet?
Martin Rütter:Im Kern geht es wieder um die großen und kleinen Irrtümer, die im Zusammenleben von Mensch und Hund existieren. Ich widme mich beispielsweise dem Phänomen Verharmlosungsstrategien. Wahnsinn, was für Ausreden die Leute teilweise erfinden, um das Verhalten ihrer Hunde zu erklären. Kommunikationsmissverständnisse zwischen Mensch und Hund, vor allem aber auch zwischen Hunden untereinander werden thematisiert. Über subtile Aggression werde ich sprechen, über das pikante Thema Kastration und und und.
Thomas Rank: Was bekommen sie für Rückmeldungen?
Martin Rütter:Der generelle Tenor ist überaus positiv, ich kriege wirklich sehr viele Rückmeldungen, in denen die Leute ihre Begeisterung ausdrücken. Natürlich gibt es auch Kritik oder Verbesserungsvorschläge. Aber auch das finde ich sehr gut und konstruktiv, denn nur wer auch externe Meinungen an sich heranlässt, kann sich auch weiterentwickeln.
Thomas Rank: Sind nur Tierbesitzer in Ihren Gastspielen?
Martin Rütter:Nein, überhaupt nicht. Inzwischen besitzen rund 40 Prozent der Zuschauer meiner Show gar keinen Hund. Wie gesagt, zum Thema Hund kann jeder etwas sagen, jeder hat zu diesem Thema eine gewisse Affinität. Zudem hat sich rumgesprochen, dass man beim Rütter einen sehr netten und amüsanten Abend verbringen kann.
Thomas Rank: Worin unterscheiden sich das erste und das aktuelle Programm?
Martin Rütter:Die grundsätzliche Philosophie hat sich nicht verändert. Ich kombiniere nach wie vor Unterhaltung mit Information, die Leute sollen in meinen Shows immer auch etwas lernen. Aber natürlich spreche ich in „DER TUT NIX!“ komplett neue Themenkomplexe an. Dazu haben wir diesmal ein, wie ich finde, supertolles Intro kreiert, mit einer animierten Hundesilhouette auf dem Vorhang. Schon allein dafür lohnt es sich vorbeizuschauen.