Klüpfel & Kobr „Draussen – Die Thriller Tour“ -Live im Ulmer Roxy-Tickets im Vorverkauf-Ein Interview mit den Autoren
Klüpfel und Kobr kommen am 9. Dezember ins Ulmer Roxy. Über das Gastspiel habe ich mit den Autoren ein Interview geführt.
Thomas Rank: Sie kommen jetzt mit einem Thriller auf Tournee. Wie entstand die Idee zu demThriller?
Volker Klüpfel: Wir haben ja schon mal ein Buch ohne Kluftinger gemacht und ohne Spannung, nur mit Humor, das war „In der ersten Reihe sieht man Meer“, als wir über die Urlaubsreisen an die Adria in den 80ern geschrieben haben. Nun wollten wir wieder was ohne Kluftinger machen und diesmal auch ohne Humor, nur mit Spannung. Daraus ist dann „Draußen“ geworden.
Thomas Rank: Wie lange haben sie an dem gearbeitet?
Michael Kobr: Ein wenig länger als an einem „normalen“ Kluftinger-Roman. Die Recherche zu DRAUSSEN war weit umfangreicher, wir mussten uns in verschiedene Themenbereiche ziemlich einarbeiten, etwa die Prepper-Szene, die Fremdenlegion oder die Frage der Störanfälligkeit deutscher Stromnetze. Und dann spielt der Thriller auch nicht vor unserer Haustür, sondern in Brandenburg. Auch konzeptionell konnten wir ja gar nicht auf Vorhandenes zurückgreifen, mussten erst einen gemeinsamen Ton fürs Buch finden.So haben wir etwa 18 Monate gebraucht.
Thomas Rank: Wenn man ihre Bücher ließt, fragt man sich. Wie kommen sie auf die Ideen?
Volker Klüpfel: Tja, wenn wir das wüssten. Lange genug überlegen, viel Zeitung lesen, die Augen offen halten…
Thomas Rank: Es geht um einen Mann der Cayenne töten will. Warum?
Michael Kobr: Cayenne und ihr Bruder wissen seit dem Tod ihrer Eltern, dass sie kein normales Leben mehr führen können - denn seit diesem Tag müssen sie stets befürchten, dass man hinter ihnen her ist. Und eines Tages ist es so weit, das Mädchen steht im Wald dem Mann gegenüber, der sie töten will - weil sie Dinge über ihn weiß, die ihm und ein paar anderen gefährlich werden könnten. Doch Cayenne ist auf diesen Moment vorbereitet...
Thomas Rank: Sie kommen mit Ihrem Buch auch nach Ulm. Wie wird die Lesung ausschauen?
Volker Klüpfel: Das war nicht ganz so leicht zu konzipieren wie unsere Kluftinger-Leseshows, denn die Texte sind ja nicht humorvoll. Dennoch wollten wir wieder ein Programm haben, bei dem die Leute auch viel zu lachen haben. So entstand eine einzigartige Mischung aus Comedy und Thriller.
Thomas Rank: Wird sie ähnlich wie die Kluftinger?
Michael Kobr: Wie der Kollege es sagt: Ja und nein. Wir beide werden unseren „Bühnen-Ichs“ treu bleiben, zwischen den Texten gibt es viel zu lachen, aber wichtig war es uns auch, dass die für sich stehen, ernst bleiben. Und so freue ich mich auch schon auf einen Moment der knisternden Spannung, der gebannten Stille auf der Thriller-Lesetour.
Thomas Rank: Was schreiben sie lieber. Kluftinger oder Thriller?
Volker Klüpfel: Immer das, was wir gerade schreiben.
Michael Kobr: Es tat gut, für den Thriller mal nicht den Druck zu spüren, unbedingt humorvoll schreiben zu müssen. Das hat gut getan, aber letztlich ist es die Abwechslung, die das Leben bunt macht.
Thomas Rank: Wird es einen weiteren Kluftinger geben?
Volker Klüpfel: Mal sehen.