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Heimatverein Gundremmingen e.V.:
Gründung des Veteranenverein Gundremmingen vor 140 Jahren

Albert Saumweber vom ehemaligen Arbeitskreis „Kultur“ (Dorfwerkstatt) der vor knapp 25 Jahren in Gundremmingen anberaumten Dorferneuerung übergab seine Unterlagen dem örtlichen Heimatverein. Eine enthaltene Aufnahme vom 50jährigen Gründungsfest des ehemaligen Veteranenvereins im Jahre 1933 aus dem Besitz von Anna Hoser rief beim Vorsitzenden die Erinnerung an einen Bericht aus dem Schwäbischen Landboten - Vorgänger der Günzburger Zeitung - aus diesem Jahr wach. Demnach wurde der Verein am 28. April 1883 – also vor exakt 140 Jahren gegründet. Die Vereinsunterlagen mit Fahne wurden vom letzten Vereinsvorstand nach dem Hörensagen 1945 bei der Kapitulation der amerikanischen Siegermacht übergeben. Erinnerungsstücke besitzt noch das Vereinsmitglied Johann Hörner. 2014 stellte er zu einer Sonderausstellung „1. Weltkrieg 1914 – 1918“ Festabzeichen vom 50jährigen Vereinsjubiläum zur Verfügung.

Am 17. Juli 1933 berichtete der Schwäbische Landbote, dass das 50-jährigs Jubelfest unter sehr ungünstigen Wetterverhältnissen ablief. Trotzdem war der Besuch durch die auswärtigen Vereine und sonstigen Festgäste sehr gut. Ein überaus reiches, sinnvolles Festprogramm hat es denn auch fertig gebracht, den Tag als einen „Ehrentag für unsere lebenden Kämpfer von 1870/ 71 und 1914/18 und einen Gedenktag für unsere toten Helden“ zu stempeln, so Vorstand Gottfried Schwarz.

Bereits am Samstagabend versammelte sich der Verein im Saale des Gasthauses Fischer (Adler) und gab damit besonders einen Ehrenabend für die Gründer des Vereins. Kanonendonner und Weckruf der Musikkapelle Gundremmingen leiteten in früher Morgenstunde des Sonntag den Festtag ein. Die Häuser der Gemeinde hatten reichen Schmuck angelegt. Um 9 Uhr bewegte sich ein großer Zug zur Kirche zum Festgottesdienst von Ortspfarrer Franz Seraph Haltenberger. Dieser hob in seiner Festpredigt in herzlichen Worten die Bedeutung des Tages hervor. Die folgende Messe bedienten zwei feldgraue Kameraden, während die Musikkapelle und ein Männerchor passende Choräle vorbrachten. Nach dem Gottesdienst versammelte man sich am Kriegerdenkmal, um der gefallenen 33 Söhne der Gemeinde zu gedenken. Nach sinnigen Prologen der Festjungfrauen widmete der Vorsitzende Gottfried Schwarz ein herzliches Gedenken den in fremder Erde ruhenden Kameraden.

Nachmittags um zwei Uhr bewegte sich ein großer Festzug durch die Dorfstraßen, dem eigentlich noch ein etwas sonniger Verlauf zuteil wurde, bis zum Festgarten, wo dann ein Regenschauer die Feier für kurze Zeit unterbrach. Wieder leuchtete etwas Sonne durch die düstere Wolken, so dass der Festakt im Garten abgehalten werden konnte. Vorstand Schwarz begrüßte die erschienenen auswärtigen Vereine und sprach den Dank des Vereins für ihre Teilnahme aus. Insbesondere galt sein Dank den ehemaligen Festjungfrauen. Es folgten sinnige Prologe der aktiven Festjungfrauen.

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