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Gastspiel von Mathias Kellner in Langenau- Ein Interview

  • Mathias Kellner im Interview
  • Foto: Agentur
  • hochgeladen von Thomas Rank

Mathias Kellner kommt zu einem Konzert nach Langenau siehe Extra Bericht. Zu diesem Gastspiel wurde uns ein Interview zur Verfügung gestellt.

- Die Songs auf den letzten CDs mit deinem Projekt Kellner waren alle auf englisch. Dein erstes Solo-Album erscheint nun auf bairisch? 

Mathias Kellner (M.K.): Ich hab ja in meiner allerersten Band vor einer halben Ewigkeit schon mal bairische Texte geschrieben. Für mein Bandprojekt Kellner hat das aber nicht gepaßt, da wollte ich englische Texte singen. Dazwischen hatte ich trotzdem immer wieder Lust, Lieder auf bairisch zu schreiben. Was ich auch getan habe. Bis so viele auf meiner Festplatte waren, dass ich mir dachte: hey, das sind so viele tolle Songs, das reicht ja für ein ganzes Album. Und jetzt finde ich es wieder super spannend, was man mit dieser Sprache für tolle Bilder zeichnen kann.

- Die letzten Jahre hattest du eine Band an deiner Seite. Was hat dich dazu bewegt, jetzt ein Solo-Album herauszubringen?

M.K.: Ich habe die letzten Jahre mit der Band sehr genossen. Trotzdem wollte ich einfach mal wieder aus dem Bandkontext herausbrechen und wieder so Musik machen, wie ich es in meinen Anfängen getan habe. Ich bin sehr glücklich, mit meinen Jungs Musik machen zu dürfen. Aber es gibt eben auch den anderen Mathias Kellner, der nur mit Akustikgitarre und Ukulele bewaffnet, seine Songs spielt. Kein Netz und kein doppelter Boden sozusagen. So wie es auch meine Helden Neil Young, Bob Dylan usw. gemacht haben.

- Das Album klingt insgesamt ruhiger, warum?

M.K.: Nachdem ich mit meinen Jungs in letzter Zeit ja eher die Rockschiene gefahren bin, hat es sich einfach richtig angefühlt, ein ruhigeres Album zu machen. Die reduziertere Instrumentierung passt auch besser zu den eher introvertierten bairischen Songs, die ich geschrieben habe. Oft kann man mit nur einer Stimme und einer Akustikgitarre mehr ausdrücken, als mit einem ganzen Orchester samt Chor.

- Worum geht es in deinen Songs?

M.K.: Meine Texte sind von ihrer Bedeutung her meist sehr offen, fast immer in mehreren Richtungen interpretierbar. Je nachdem, wer sie hört. Man kann darin verschiedene Bilder finden, die vielleicht auch ganz anders sind, als die, die ich beim Schreiben dazu im Kopf hatte. Das liegt wohl auch an den Themen. Die Inspiration für die Songs auf HÄDIDADIWARI kam ganz tief aus mir heraus. Es sind so grundlegende - oft unbeantwortete Fragen wie: Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Wieso treffe ich diese und jene Entscheidung?

- Schreibt es sich anders, wenn man auf bairisch schreibt?

M.K.: Ja, es ist tatsächlich anders. Was auf Englisch oft geschmeidig geht, "I love you" als Paradebeispiel, klingt auf bairisch und noch dazu gesungen seltsam oder gar abgedroschen: "I liab di" oder "I hob di liab" hört sich nach Schlagerschnulze an. Dann schon eher: "I mog di". Mir macht es schon seit jeher sehr viel Spaß, mit Metaphern zu arbeiten und da ist das Bairische eine Spielwiese für mich als Songschreiber!

- Hädidadiwari ... was genau bedeutet das? 

M.K.: Naja, eins zu eins übersetzt heißt es: HÄTTE ICH, TÄTE ICH, WÄRE ICH … Ich fand es einfach stark, dass es im Bairischen so ein geflügeltes Wort für die Falle gibt, in die wir so gern tappen. Hätte ich dies und jenes bloß anders gemacht, wäre ich bloß nicht so dumm gewesen … Der Wunsch, unsere Vergangenheit zu ändern, beschleicht wohl jeden von uns von Zeit zu Zeit. Dabei sind diese Gedanken so überflüssig. Was geschehen ist, ist doch geschehen. Damit muss man leben. Das kann man nicht mehr ändern. Das zu erkennen, finde ich einen der wichtigsten Schritte, die man im Leben gehen kann.

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