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Eine Nacht für alle Sinne
Das war alles bei der Günzburger Kulturnacht geboten

  • Mit einem abwechslungsreichen Programm an Theateraufführungen,
    Kunstausstellung, Erzählungen und Tanz präsentierte sich das Günzburger Heimatmuseum
    an der Kulturnacht.
  • Foto: Johanna Hofgärtner
  • hochgeladen von Madlen Ellmenreich

Kulturnacht in Günzburg: Bunt erleuchtete Gassen und Fassaden, geheimnisvolle Schauplätze mit liebevoll inszenierten Gedichten und mit Kerzen umsäumte Wege luden zum Entdecken und Bummeln ein. An diesem Abend konnten in den Günzburger Kultur- und Bildungseinrichtungen viele Höhepunkte erlebt und genossen werden. Dabei hatten die zahlreichen begeisterten Kulturinteressierten die Qual der Wahl bei über 25 Veranstaltungen mit 55 Wiederholungen. Das dargebotene Kulturspektrum erstreckte sich von feinsinnigen Loriot-Geschichten, persischen Märchen, zünftigen Schuhplattlern und gefühlvollen Musikdarbietungen.

„Es freut mich sehr, dass dieser Abend, der ganz der Kultur, Kunst und Musik in Günzburg gewidmet ist, so gut angenommen wurde“, resümierte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Die zweite Günzburger Kulturnacht wurde dank der vielen beteiligten Akteure, Vereine und Einrichtungen zu einem ganz besonderen Erlebnis sowohl für alle Günzburger als auch für Besucher von außerhalb. „Bei der Organisation der Kulturnacht haben wir darauf geachtet, dass für jeden etwas Passendes geboten ist. Abwechslung im Programmablauf und auch Mut zum Neuen machen die Kulturnacht aus“, sagte Kulturamtsmitarbeiterin Johanna Hofgärtner. Da jeder Programmpunkt nur maximal eine halbe Stunde dauerte, konnten die Teilnehmer viele unterschiedliche Darbietungen an einem Abend genießen.

Das Günzburger Heimatmuseum war der kulturelle Hotspot für die Kulturnacht-Besucher. Alle Aufführungen der Loriot-Szenen des Neuen Theaters Burgau im Rokokosaal waren komplett besetzt. Die Schüler der Berufsintegrationsklasse der Berufsschule verzauberten das begeisterte Publikum mit ihrer Darbietung von Märchen und Fabeln aus ihren Heimatländern in ihrer Muttersprache und übersetzten diese auf der Bühne ins Deutsche.

Geschichtenerzählerin Sabine Kölbl erzählte frech-fröhliche Schulgeschichten und Kunstinteressierte kamen bei der aktuellen Sonderausstellung mit Werken von „Anna Klein“ auf ihre Kosten. Besucher, die etwas Bleibendes der Günzburger Kulturnacht mit nach Hause nehmen wollten, waren bei Lyriker Marco Kerler richtig aufgehoben: Unter dem Titel „Gedicht für dich“ verfasste Kerler Gedichte zum Mitnehmen – vor Ort mit seiner Schreibmaschine, inspiriert von den Besuchern, die sich zu ihm setzten.
Ein Ort zum Innehalten war der sonst nicht zugängliche Innenhof zwischen Museum und Finanzamt. Hier konnte man sich in stimmungsvoller Beleuchtung von an die Wand projizierten Gedichte zum Thema Nacht verzaubern lassen. Die Schuhplattler-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Riedhausen begeisterte die Zuschauer im Museumshof mit ihren Tänzen zu munteren Akkordeonklängen.
Erstmalig war auch das Günzburger Rathaus Teil der Kulturnacht. Im Münzkabinett nahm das Duo „Guggenberger-Eckardt“ bis spät in die Nacht die Zuhörer mit auf eine klangliche Weltreise von Klassik und Romantik bis hin zu südamerikanischen und griechischen Melodien. Stefan Baisch vom Historischen Vereins führte in mehreren Kurzführungen durch die Geschichte der ehemaligen Münzstätte. Auch das Team der Stadtführer der Tourist-Information waren vollauf zufrieden mit acht ausgebuchten 30-Minuten-Ausflügen in die Geschichte Günzburgs.

In der Stadtbücherei erfreute Thomas Stieben seine Fans mit seiner eindrucksvollen Stimme und einem Potpourri von ausgewählten Songs. Weiter ging es durch den Dossenbergerhof, wo humorvolle und nachdenkliche Gedichte berühmter deutscher Dichter auf Leinwänden zu finden waren. Nicht wenige nahmen sich die Zeit um bei Heinz Erhardt, Heinrich Heine oder Erich Kästner mit einem Schmunzeln stehenzubleiben. Auch das Haus der Bildung (VHS) war reger Schauplatz vieler Veranstaltungen. Claudia Schoeppl und Mohammad Hussein vom GIB-Theater luden zu Mitmach- und Improspielen ein, im Treppenaufgang gab Aleksandra Macuzic klassische Lieder und Popsongs zum Besten und gemeinsam mit Kreativpädagogin Susanne Dorner konnten große und kleine Künstler Lesezeichen in Happy Painting Manier gestalten.

Ein Garant für gute Unterhaltung ist das Maria-Ward-Gymnasium. Dort präsentierten die Musikensembles unter der Leitung von Johannes Jäger in der Aula Ausschnitte aus ihrem Programm, welches die Schüler auf ihrer Konzertreise in Südafrika spielen werden.
Nebenan öffnete der Verein zur Pflege des Brauchtums den Kuhturm mit der aktuellen Ausstellung zum Thema „Schürzen“.
Die Nacht klang zu später Stunde mit DJs in der Zebrano Cafe-Bar, der Cocktailbar Flaneur im Forum am Hofgarten bei der Aftershowparty-Disco aus.

Pm Stadt Günzburg

  • Mit einem abwechslungsreichen Programm an Theateraufführungen,
    Kunstausstellung, Erzählungen und Tanz präsentierte sich das Günzburger Heimatmuseum
    an der Kulturnacht.
  • Foto: Johanna Hofgärtner
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  • Schülerinnen und Schüler des Maria-Ward-Gymnasiums nahmen die
    Besucher mit auf eine musikalische Reise nach Südafrika
  • Foto: Michael Müller
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  • Ein eigenes „Gedicht für Dich“ durfte man sich bei Lyriker Marco Kerler
    im Heimatmuseum dichten lassen.
  • Foto: Michael Müller
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  • Bunt präsentierte sich der Hofgarten mit riesigen Leuchtobjekten und
    einer mystischen Stimmung
  • Foto: Johanna Hofgärtner
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  • Parallel zur Kulturnacht fand die Sternenacht statt, die jährlich von der
    Cityinitiative organisiert wird und zu einem abendlichen Bummel durch die Stadt mit offenen Geschäften und vielen Aktionen auf dem Marktplatz einlud
  • Foto: Michael Müller
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