myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Adventskonzert der Reisensburger Musikkapelle mit Orgelbegleitung

  • Martin Gollmitzer, Verena Hödl, Anja Wiest, Susanne Mader
  • hochgeladen von Wolfgang Hödl

Reisensbug. Am Schluss gab es stehenden Applaus für Musiker und Organist: Das Kirchenkonzert des Musikvereins Reisensburg am 4. Adventsonntag zum 50-jährigen Jubiläum der Kirchenorgel in der Reisensburger Pfarrkirche St. Sixtus begeisterte das Publikum in der fast voll besetzten Kirche.
Zum Auftakt stimmten die Musiker des Musikvereins unter Leitung ihres Dirigenten Gerhard Kratzer mit dem Orchesterstück "Grace and Glory" von Wim Stalman, in dem das Kirchenlied "Allein Gott in der Höhe sei Ehr’" mehrfach anklingt, die zahlreichen Besucher mit festlichen Klängen auf das Jubiläums-konzert ein. Mit der Passacaglia c-moll von Johann Sebastian Bach, einer seiner wichtigsten und bekanntesten Orgelkompositionen, zeigte Martin Gollmitzer nicht nur seine großen Fähigkeiten als Organist sondern auch die Registervielfalt der Orgel. Diese Klangvielfalt wurde noch ergänzt, als die Orgel zusammen mit Verena Hödl und Anja Wiest auf der Querflöte wie mit zwei Flötenengeln im Wettstreit einen himmlischen Reigen im Allegro molto aus dem Concerto in C-Dur von Antonio Vivaldi tanzte.
Mit knapp über 20 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, wurde die Orgel von den Gebrüder Sandner aus Dillingen erbaut und am 18. Dezember 1960 festlich eingeweiht, wie Pfarrer Heribert Singer zu berichten wusste. Und weil damals zur Einweihung Präludium und Fuge in D-Dur von Dietrich Buxtehude, dem großen Vorbild von Johann Sebastian Bach, erklungen war, fügte Organist Mar-tin Gollmitzer kurzfristig – das Stück war ihm erst am Konzerttag zugerufen worden – dieses bekannte Stück gekonnt gespielt in das Programm ein. Damit bewies er, dass er auch ohne viel Vorbereitungszeit ein nicht leichtes Orgel-stück als sein umfangreiches Repertoire meisterhaft beherrscht.
Der Musikverein antwortete hierauf mit dem sehr sauberen, harmonischen und melodiös vorgetragenen Stück „Bist du bei mir“ aus dem Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach, bearbeitet von dem erst im vergangenen Jahr in Memmingen verstorbenen Siegfried Rundel. Damit gelang eine schöne Überleitung zum bekannten „Abendsegen“ aus der Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck, den die Blaskapelle mit sauberem Crescendo und überhaupt nicht schmalzig vortrug.
Nun bei der französischen Musik der Romantik angelangt, lag es nahe, dass mit der Toccata aus der „Suite gothique“ von Leon Boellmann der Organist Martin Gollmitzer eines der Bravourstücke jedes Organisten zum Erklingen brachte. Als Stück für große Orgel musste sich die kleine Kirchenorgel mächtig anstrengen und wurde durch das meisterhafte Können von Martin Gollmitzer an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht.
Dass sie kein großes Orchesterinstrument, sondern eine vornehme, dezente Begleiterin ist, zeigte sie sogleich bei der Sonata von Georg Philipp Telemann, fein und durchsichtig vorgetragen von Susanne Mader auf dem Altsaxophon. Sehr einfühlsam in den verschiedenen Registern gespielt, schloss sich der Musikverein mit „Jesus bleibet meine Freude“ an, einem der bekanntesten Choräle von Johann Sebastian Bach, bearbeitet für Bläser von dem in Rot bei Laupheim geborenen Albert Loritz. Das geheimnisvolle Glockenspiel des Stückes „Divinum Mysterium“, bearbeitet vom amerikanischen Komponisten James Swearingen, ergänzte die Kirchturmuhr noch am Schluss mit zwei Schläge genau im Takt der Kapelle. Welch klanglich schönes Instrument die Reisensburger Orgel trotz ihrer vielen Arbeitsjahre immer noch ist, und wie exakt und genau aufein-ander abgestimmt die Reisensburger Musiker zu spielen verstehen, zeigte sie beim abschließenden Stück für Orgel und Blasorchester „Wir spielen all mit Freudenschall“ bearbeitet von Herbert Frei.
Am Schluss gab es den verdienten lang anhaltenden Applaus für Musiker, Dirigent und Organist, die den überzeugenden Beweis ihres Könnens mit diesem beachtlichen Konzert gaben. Mit ihrem Leistungsstand unter ihrem fähigen Diri-genten Gerhard Kratzer fügen sich die meist jungen Musiker des knapp 20 Jah-re bestehenden Musikvereins aus dem Dorf Reisensburg würdig in den Kreis anerkannter Stadtkapellen ein.
Text: Martin Wachter, Fotos: Helmut Werdich

  • Martin Gollmitzer, Verena Hödl, Anja Wiest, Susanne Mader
  • hochgeladen von Wolfgang Hödl
  • Bild 1 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

GünzburgOrgelJubiläumSt. SixtusMusikkapelleReisensburgMartin GollmitzerMusikvereinPfarreiengemeinschaft

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

GünzburgVfL GünzburgKinderFußballSelbstverteidigungSchwabenSportBayernSelbstwertsteigerungLandkreis-GünzburgHandballSelbstwertgefühl

Meistgelesene Beiträge