„Wichtig ist mir, dass gelesen wird“ Feierstunde & Krimilesung zum 25-jährigen Jubiläum der Stadtbücherei im Kantorhaus am 18. März im Leipheimer Zehntstadel
„Ich finde Ihre Bücherei sehr gut!“ Dieses Lob bekam die Stadtbücherei im Kantorhaus zu ihrem 25-jährigen Jubiläum von Martin Ertz-Schander vom Ev. Literaturportal (eliport), dem die Einrichtung angehört.
Eine Bücherei lebe von Teamarbeit erklärte der Statistiker unter den Festrednern. So zeugen die seit Jahren guten und keineswegs rückläufigen Ausleihzahlen in Leipheim von einem funktionierenden und qualifizierten Team. Lob gab es von ihm auch für den Mut, sich an dem e-book-Portal Leo-Nord zu beteiligen. Den ihm sei es grundsätzlich egal, ob Bücher in Papierform oder als e-book daherkommen. „Wichtig ist mir, dass gelesen wird!“
Jörg Hammerbacher von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Bayern, meldete sich sogar sogleich über die Stadtbücherei im Kantorhaus für das e-book-Portal an und zollte zum einen dem Team als auch dem Leipheimer Bücherei Modell seinen Respekt.
Die Stadtbücherei im Kantorhaus wird jeweils zur Hälfte von der Stadt Leipheim und der evangelischen Kirchengemeinde getragen. Zu dieser Kooperation kam es, als Ende der 80er-Jahre die Gemeindebücherei vor dem Aus stand. Der damalige Pfarrer Lang und Bürgermeister Gerhard Hartmann entwickelten daraufhin die Idee einer gemeinsamen Bücherei. 1992 wurde diese im Rahmen des Altstadtfestes unter der Leitung von Elisabeth Broy eröffnet. 2009 übernahmen Petra Marczinzik-Geiger und ihre Mann Uwe Geiger die Leitung. Die zwei sehen sich als „Lokomotive“ des 14-köpfigen ehrenamtlichen Teams. Dass die Stadtbücherei im Zeitalter der Digitalisierung keineswegs auf dem absteigenden Ast ist, zeigen unter anderem die Besucherzahlen, die in den vergangenen zehn Jahren von 650 auf 2400 Besucher gesteigert werden konnten. Dies liegt sicher auch an den vielfältigen Aktionen, an denen sich die Stadtbücherei beteiligt. Vom Flohmarkt angefangen über Weihnachtsmärkte bis hin zu eigenen Veranstaltungen wie Spieleabende, „Eifrigste Leser“ und vielem mehr.
Zum Jubiläum gratulierten auch Bürgermeister Christian Konrad und Pfarrer Gerhard Oßwald. Oßwald erinnerte in seiner Ansprache auch an die Verdienste von Martin Luther im Zusammenhang mit dem Buchdruck und der Alphabetisierung. Beide bedankten sich für den ehrenamtlichen Einsatz des Mitarbeiterteams mit einem Präsent.
Durch die Veranstaltung führte mit viel Witz Christine Günther-Lamarche mit ihrer Handpuppe „Ilselotte Keksberg“ und ihren „Helfern“ Mika und Felix. Die musikalische Umrahmung übernahmen die Vielharmoniker der Stadtkapelle Leipheim.